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Under Attack

Vier Jahre haben Destruction gebraucht, um den Nachfolger von „Spiritual Genocide“ loszulassen. Hört man sich „Under Attack“ an, muss man davon ausgehen, dass Destruction nicht viel Positives erfahren haben, denn auch im 33. Jahr der Karriere klingt Schmier noch mächtig angespisst.

Waren bei den großen Drei der deutschen Thrash-Szene Kreator immer die etwas progressiveren und Sodom die handwerklich Ehrlichsten, sind Destruction immer die klassischste Trash-Band gewesen, was Gniedelsolos, Riffs und Gesang angeht, im Vergleich dann wohl die Slayer der Big Four.

„Under Attack“ stellt einen passenden Titel der zwölf Tracks dar, während der Vorgänger das Gaspedal konsequent durchtrat, nehmen sich Destruction etwa bei „Getting Used To The Evil“ beim Tempo zurück und kreieren so eine extra fiese Thrash-Nummer, die fast schon Slayer-Atmosphäre verbreitet. „Pathogenic“ gibt dann wieder Gas und mörtelt genauso derb wie die Amis los, „Elegant Pigs“ klingt danach wieder deutlich europäischer, ebenso wie „Generation Nevermore“.

Dabei beginnt der Titeltrack und Albumopener mit seinen cleanen Gitarren noch recht bedächtig, bevor dann der Sturm über knapp 55 Minuten mächtig wütet. Als Überraschung gibt es noch mit „Black Metal“ eine äußerst gelungene Venom-Coverversion, die eindeutig nach Destruction klingt.

Insgesamt gibt es mit „Under Attack“ ein durchweg gutes und abwechslungsreiches Album von Destruction, das zeigt, dass mit der Tharsh-Institution noch lange zu rechnen ist!

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