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Slave To Sound

Sie werden als „bestes Bluesrock-Trio aus Detroit“ bezeichnet, das bei keinem Label unter Vertrag steht. Sänger und Gitarrist Danny Muggs, Bassist Tony Muggs und Todd Glass am Schlagzeug legen ihr fünftes Studioalbum vor, das bezeichnenderweise „Slave To Sound: Volume 5“ (Eigenvertrieb Muggs Music) heißt und bei uns als Import zum Beispiel über Just For Kicks erhältlich ist.

Wer klassischen Blues-und Hardrock à la Led Zeppelin mag, auf Retro-Vibes mit leicht psychedelischem Unterbau steht, der dürfte mit The Muggs schnell glücklich werden. Ohne viel Drumherum kommen sie sofort auf den Punkt und liefern bodenständigen, leicht orgelnden Bluesrock ab, wie man ihn zwar schon oft gehört, aber doch immer wieder gerne hat. Der eröffnende Titelsong groovt sich ins Ohr, die unglaublich starke Nummer ‚Gator‘ legt die Messlatte noch einmal höher, und auch ruhigere Stücke wie der ‚Occupied Blues‘ überzeugen. Schön auch die Spielereien im Stereofeld bei ‚Eye To Eye‘, unbedingt mal mit Kopfhörer genießen!

Absolut ungewöhnlich ist  dann der Longtrack ‚The Boogens‘. Deshalb ein Longtrack, weil er mit einer Art Hörspiel eingeleitet wird. Im Stil der alten Science-Fiction- und Horror-Radiodramen der 50er Jahre wird hier eine kleine Geschichte zweier Camper erzählt, die im Wald eine unheimliche Begegnung erleben. Also reines Song-Intro sind diese fünf Minuten etwas lang geraten, aber als Hommage und Goodie für alle Horrorfans da draußen durchaus unterhaltsam. Am Ende des Albums gibt es den Song dann auch noch mal in einem alternativen Mix ohne Intro.

Zwei Coversongs haben sich ebenfalls eingeschlichen: Walter Egans ‚Magnet And Steel‘ und ‚Son And Daughter‘, im Original vom Queen-Gitarristen Brian May. Beide sind nett, aber im Grunde unnötig, da sie wenig Neues bieten. Dennoch: „Slave To Sound“ ist ein rudes, schönes Ding geworden, mit dem man viel Spaß hat.

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