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Blood Moon

Elf Studioalben, fünf Live-CDs und zwei Compliations haben Too Slim And The Taildraggers bereits auf dem Zettel. Das 1986 im US-Bundesstaat Washington gegründete Bluesrock-Trio ist hierzulande eher unbekannt. Die Veröffentlichung des neuen Albums „Blood Moon“ lohnt sich aber auch für hiesige Bluesfans. Der Sänger und Gitarrist Tim „Too Slim“ Langford hat gemeinsam mit dem Bassisten Robert Kearnes (unter anderem Lynyrd Skynyrd) und Jeffrey Fowlkes am Schlagzeug ein eingängiges und gefälliges Rock-Album geschaffen.

Bodenständig, kernig, groovy. So muss Bluesrock klingen, und genau so klingt er auch auf „Blood Moon“. Das Trio legt mit zehn abwechslungsreichen Tracks eine gesunde Mischung auf den Tisch. Härtere Riffs, ein paar psychedelische Vibes wie etwas im Titel ‚Twisted Rails‘, flottes Tempo im Albumhighlight ‚Good Guys Win‘, das insbesondere durch die bebenden Basslinien besticht. Damit passt das Album perfekt in die Bluesrock-Kneipe an der Ecke, wo langbärtige Männer ihr Bier über dem Billardtisch schlürfen und den Stress des Alltags hinter sich lassen.

Tim Langford und seine „Taildraggers“ bieten 45 Minuten grundsoliden ur-amerikanischen Bluesrock, der sofort ins Blut geht. Ein wenig Hardrock hier, ein paar Countrytunes dort, fertig ist die elektrisierende Mischung. Neu erfunden wird das Rad damit allerdings nicht, Überraschungen gibt es ebenfalls kaum. Aber das ist nicht immer etwas Schlechtes, denn im Grunde weiß hier jeder nach dem ersten Titel, was ihn erwartet. In diesem Hinblick überzeugt das Album mit solidem Rock für besagte Kneipe oder die nächste lange Autofahrt. Das ist doch auch was.

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