ORPHANED LAND – Oriental-Metal-Abend in Pratteln
Wer kennt Systemhouse 33? Death-Metal-Stars aus Indien? Ja, genauso ging es mir auch. Aber Death Metal ist in Indien angekommen und die Jungs waren nicht mal schlecht, und in Bezug auf den Rhythmus sehr abwechslungsreich. Gute Songs, denen aber die Melodik fehlte, die dem Ganzen etwas Struktur verleiht. Ein guter Opener, man darf gespannt sein, was von den Jungs noch konmt.
Subterranean Masquerade sind softer und viel melodiöser. Eindeutig aus dem Nahen Osten spielen sie mit Rhythmen und Melodien aus ihrer israelischen Heimat, dass es eine Freude ist. Ihr Sänger tanzt dabei wie ein Derwisch über die Bühne und heizt das Publikum vortrefflich an. Wow, was für eine Band! Da stand fast zu befürchten, ob der Headliner des Abends das noch würde toppen können? Geil!
Dann stehen Orphaned Land auch schon auf der Bühne und lassen direkt die Sau raus. Ach, nee, Schwein ist ja tabu. Die Urväter des Oriental-Metal geben sich redlich Mühe, ihre Vorband zu toppen. Am Anfang gelingt ihnen dies noch nicht, aber mit jeder Minute des Konzerts werden sie besser. Mit ihrer großen Erfahrung und schnell aufflammenden Routine sind sie danndoch die Könige des Abends. Ihr orientalischer Metal hat soviel Melodie und bringt soviel Abwechslung und Bandbreite, dass das Konzert trotz 80 Minuten Spielzeit viel zu früh zu Ende ist. Was für eine grossartige Band!
Text & Fotos: Martin Rahn