OK WAIT – Signal
14 Monate nach dem Debütalbum „Well“ liefern die Hamburger Post Rocker OK Wait ihren zweiten Streich im Form von neun neuen Songs ab. Mit diesen Songs deckt das Trio ein großes Spektrum des Geres ab. Von ruhigen, träumerischen bis hin zu wuchtigen Kompositionen stellt sich „Signal“ (Golden Antenna Records) als vielfältiges Album dar.
Mit den typischen, sich wiederholenden Melodien, einem bodenständigen Rhythmus, satten Gitarren und einem trockenen Bass leiten OK Wait in die Dreiviertelstunde von „Signal“ ein. Das Crescendo am Ende des Openers ,Escape‘ leitet in das monotone, hypnotische ,Letter‘ über, das einen zu fesseln weiß. Schroff und düster ist dagegen der dritte im Blackgaze endende Song ,Damage‘. So offerieren bereits die ersten 15 Minuten schon wahrlich ein Großmaß an Abwechslung.
,Return‘ ist wiederum geheimnisvoll, elegisch und von epischer Länge. Das Highlight ist aber ,Horses‘, das durch seinen gleichförmigen, von gebremster Energie geprägten Charakter zu bestechen weiß. Noisig verzerrt geht es weiter, nur um in einen traumwandlerischen Track wie ,Sirens‘ zu verfallen, der zum Ende hin noch einmal ordentlich in die Vollen geht. Mit den letzten beiden Tracks lassen OK Wait das Album ruhig und schlicht auslaufen.
Für Liebhaber instrumentaler Musik bietet „Signal“ viele Facetten, wobei für die einen die lauteren, für die anderen die geruhsamem Stücke der persönlichen Präferenz schmeicheln werden. Im Ganzen wissen OK Wait aber mit einem ursprünglichen Sound aufzuwarten, der wie ein live im Studio aufgenommenes Werk rüber kommt. Bei aller Vielfalt ist genau diese Authentizität die Stärke von „Signal“.
Bewertung: 2