Shake And Bake


Das Cover würde eigentlich toll zu einem rotzigen Punkrock-Album passen. Der Bandname weckt Assoziationen an puren Rock’n’Roll mit gepflegter Hardrock-Attitüde. Zusammengekocht oder -gebacken wird da vom Left Lane Cruiser allerdings weder das eine, noch das andere, sondern stylischer Bluesrock. Wobei: Einflüsse von Punk und Rock’n’Roll sind unüberhörbar, und so dürfte „Shake And Bake“ nicht nur eingefleischten Genre-Fans gefallen, sondern allen, die offen für musikalische Grenzübertritte sind.

Left Lane Cruiser bestehen nur aus zwei Musikern: Freddy J IV und Pete Dio teilen sich Gesang, Gitarre, Bass und Schlagzeug. Unterstützt werden die beiden durch Jason Davis an der Orgel. Fertig ist der bluesig-rotzig-spritzige Mix, angeblich entstanden, als die beiden Musiker in einem Van auf dem Highway unterwegs waren – immer auf der linken Spur. Herausgekommen sind neun eigene, eingängige Songs, die keins der Genres neu erfinden, aber durch die Bank weg erheblichen Spaß machen. Einfach, laut, dynamisch, bluesig, kernig und vor allen Dingen bodenständig und ehrlich wird hier groovig musiziert. Abgerundet wird das Ganze noch durch ein Traditional: ‚Mule Plow Line‘ passt hervorragend in die gute Gesellschaft.

Whiskey-geschwängerte Vocals treffen bei Left Lane Cruiser auf knackige Riffs mit energetischen Hardrock-Einflüssen. Das ist im Prinzip Motörhead mit höherem Blues-Faktor und ein bisschen langsamer. Wer sich in seinem Musikgeschmack in der Schnittmenge zwischen Rock’n’Roll und Bluesrock einordnet, sollte hier unbedingt mal ein Ohr riskieren, es lohnt sich auf alle Fälle. Besagtes Album-Cover stammt übrigens von William Stout, der schon Designs für Iggy Pop oder die Ramones abgeliefert hat. Da schließt sich der Kreis zum Punkrock.

Michael

Michael kam über die Konzertfotografie zu Whiskey-Soda und verbindet das Bildermachen gerne mit Konzertberichten und CD-Rezensionen. Als Chefredakteur für den Bereich Bluesrock mag er aber auch viele aus dem Blues entsprungene Genres wie diverse Metal-Spielarten. Daneben landen gerne Progressive- und Classic Rock und Americana auf seinem Drehteller, bevorzugt auf klassischem Vinyl. Wenn dann noch Zeit bleibt, findet ihr Michael bevorzugt im (Heim)Kino oder natürlich irgendwo da draußen zum Fotografieren. 

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