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Memory Lane

Hach, damals. Als die Sommer endlos schienen, die Musik schon laut war und sich alles irgendwie für immer anfühlte. Ja, damals, als man noch ziemlich jung war. Dieses Gefühl beschwören Primetime Failure mit ihrer neuen Scheibe ‚Memory Lane‘ (Uncle M Music) herauf, einem soliden Skate Punk-Klopper, der sich ab Track eins mit nichts geringerem als Vollgas zufrieden gibt.

Das Quartett aus Bielefeld hat den Sound von NOFX, Millencolin oder Lagwagon wenn nicht mit der Muttermilch eingesogen, dann doch zumindest beizeiten gierig verschlungen. Von Wut (‚Broken‘) bis Nostalgie (‚Memory Lane‘), über Gesellschaftskritik (‚Watch it Burn‘) bis Hadern mit dem Erwachsensein (’19‘) ist auf ‚Memory Lane‘ alles vertreten, was Menschen umtreibt, die mit offenen Augen und Herzen durchs Leben gehen – damals, als Teenies, genauso wie heute, als Erwachsene.

Lauscht man ‚Memory Lane‘ ist es angeraten, ein gewisses Fitnesslevel mitzubringen: Keiner der acht Tracks dauert länger als drei Minuten, die Platte fühlt sich wie ein völlig eskalierter Circle Pit an – mit der ein oder anderen Wall Of Death dazwischen, um zwei Sekunden durchzuschnaufen.

Primetime Failure bewegen sich musikalisch in bekannten Gefilden, der Sound bietet nicht übermäßig viel Abwechslung, macht aber auf ganzer Linie ordentlich Spaß. Live dürften die Songs noch mehr Druck haben, sodass sich ein Konzertbesuch definitv lohnen wird – schon alleine deswegen, um den jungen Hüpfern von heute zu zeigen, dass die Kids von damals immer noch wissen, wie man amtlich mosht.

http://www.primetimefailure.com/

www.uncle-m.com

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