Illegale Farben
‚Wie sieht es aus in deinem Leben?‘
Na danke für den Downer.
Illegale Farben wollen es wissen, keine Ausreden. Und nehmen sich selbst dabei nicht aus.
‚Wir sind wehrlos heut nacht‘
, und das mit aller Wonne. Der Bandname könnte auf akute Verkopftheit hinweisen und natürlich geht es ohne diese nicht, wenn man die eigene Musik auch als Post-Punk bezeichnet. Aber ganz viel auf diesem Debütalbum kommt direkt aus dem Herzen. Die fünf Herren, im anderen Leben aktiv u.a. bei Genepool und Bazooka Zirkus, sind gewillt, alles zu geben:
‚Und keine Angst, sich zu verändern / Und keine Angst, sich zu verlieren.‘
Unter dieser Prämisse produzieren sie Power-Pop, der sich das Gute aus den 80er Jahren geklaubt hat und mühelos im Heute zurechtfindet. Fehlfarben – Die Ärzte – Turbostaat – Bloc Party. Das hat ruppige, extrovertierte Riffs, eine Stimme, die sich per Hall gänzlich offen legt und bisweilen überschlägt, und einen Beat, der sofort in die Beine geht. Falls das ohne technische Hilfsmittel aufgenommen wurde, dann Hut ab vor dem Hihat-Spiel, das oft einem fiebrigen Zittern gleicht.
Wenn es also gerade nur so la la aussieht in deinem Leben, nimm dir Illegale Farben zu Herzen. Sie schenken dir ein Album, mindestens zum Durchtanzen, maximal, um ein neues Leben zu beginnen:
‚Hier kommt ein Update, hier kommt ein Update! Ich bin ein Update!‘
Press Enter.