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Get Ready

Es war einmal der Bluesrock. Und er war GUT.

Wir sagten es ja schon, mitunter liegt der Mississippi an seltsame Orten. Unter anderem auch gerne mal in einem Schweizer Kaff. Geographie ist nicht immer eine exakte Wissenschaft und das GPS erzählt nur die halbe Wahrheit.

Wenn das Debütalbum der Basement Saints mit dem Titelsong losmacht, bleibt kein Speck ungeschüttelt. Das rockt einfach nur tierisch. Wo die Jungs die Abgeklärtheit hernehmen, wie sie es schaffen so zu klingen, als ob sie seit Jahrzehnten durch schäbige Bars und Blues Joints tingeln, wird wohl ihr Geheimnis bleiben.

Hier liegt ein weiteres Mal ein Album vor, dessen einziger Kritikpunkt ist, dass es mit nur neun Songs einfach zu kurz geraten ist. Andererseits sind es neun durchgehend hervorragende Songs mit extrem hohem Mitwipp-Faktor und sattem Spaßgehalt. Prädikat „Grill mir einer ein Possum und stelle mir ein eiskaltes Bier dazu“-saugut und besonders wertvoll.

Am Rande bemerkt: Die perverse Ader der Rezensentin würde es ja toll finden, wenn die Kombo einen Song im heimischen Schweizerdeutsch aufgenommen hätte, aber man kann ja nicht alles haben. Schön wär’s aber schon.

Aber egal. So geht das Album eben mit ‚Valhalla‘ genauso fein zu Ende, wie es angefangen hatte. Und am Englisch der Jungs ist qualitativ nichts auszusetzen.

Es ist sicher Zeichen der Zeit, das solche Vollblutmusiker ein derart überzeugendes Album durch Crowdfunding auf den Markt bringen müssen. Die Art Zeichen der Zeit, die einem alten Rocker nicht gefallen, an denen wir aber wohl nichts mehr ändern können. Na, was soll’s, Hauptsache dieses Album ist erschienen.

Eine schöne, runde, satte Nummer des Trios aus Grenchen. Weiter so.

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