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Hexed

Die finnische Kinder-Bande ist natürlich nach 22 Jahren und zehn Alben gealtert und nicht mehr ganz so taufrisch, doch ihre Bissigkeit und Aggressivität haben Alexi Laiho und Co. noch immer nicht verloren. Genauso wenig das Händchen für großartige Melodien oder die Trademarks, die die Anhänger so lieben.

Es gibt stets auf der einen Seite die Forderung nach Entwicklung und Veränderung, doch dann gibt es Bands, denen würde ein zu großer stilistischer Kurswechsel nicht gut tun, Children Of Bodom nun als AC/DC des Melodic Death Metal zu bezeichnen wäre deutlich übertrieben, aber dennoch gehören die Finnen zu den Vertretern, bei denen die Fans das wollen, was sie auch bekommen: Prägnante Riffs, flinke Soli, Gitarren-Keyboard-Duelle, Stakkato-Tasteneinsätze sowie der keifende Gesang. Nach dem stimmigen „I Worship Chaos“ machen Children Of Bodom genauso auf „Hexed“ weiter und das ist auch gut so.

„Hexed“ bietet in der Bandbreite des Bodom-Sounds viele Facetten, dreckigen Rock’n’Roll gibt’s auf „Platitudes And Barren Words“, dynamisch an frühere Phasen erinnernde Stücke mit „Under Grass and Clover“ oder „Hecate’s Nightmare“ und die typischen Gangshouts im Ohrwurm-Alarm ausrufenden Titeltrack. Mit „Knuckleduster“ gibt es sogar noch ein sich gut integrierenden Re-Release, der 15 Jahre alt ist, aber nicht veraltet wirkt.

Wirklich neu und bahnbrechend ist das alles natürlich nicht mehr, aber durchweg hochklassig und mit genügend Wut und Aggression dargeboten. Und das ist manchmal mehr, als man erwarten kann. Besonders von älteren Kindern, die schon so lange im Geschäft sind.

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