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Heavy Metal Thunder (Re-Release)

Glücks- oder Unglückstag? Dieser Freitag, der 13., ist auf jeden Fall Saxon-Tag. Denn gleich zwei alte Werk werden am 13. Februar erneut veröffentlicht. Neben der unterhaltsamen Doppel-DVD „The Saxon Chronicles“ mit Bonus-CD „Rock’n’Roll Gypsies“ erscheint auch die Neuaufnahmen-Compilation „Heavy Metal Thunder“ zum zweiten Mal, auch sie mit einer Bonus-CD. Darauf enthalten ist Saxon-Konzert beim Bloodstock Festival 2014.

Bei „Heavy Metal Thunder“ handelt es sich um ein Greatest-Hits-Album voller Neuaufnahmen. Man kennt das ja: „neue Energie“, „moderner Sound“ heißt es dann immer. Manchmal steckt auch eine rechtliche Geschichte dahinter. Die Neuaufnahmen sind nicht schlecht und das mit dem modernen Sound stimmt auch. Aber wer braucht sie, wenn die alten Songs schon grandios waren? Im großen Saxon-Katalog gehört „Heavy Metal Thunder“ eindeutig zu den entbehrlichen Werken.

Ein Teil des Materials auf „Heavy Metal Thunder“ erscheint jetzt übrigens schon zum dritten Mal. Ganze acht Songs waren nämlich schon 2001 als Bonus-Tracks erhältlich – auf der Limited Edition des Studioalbums „Killing Ground“. Nur ein Jahr später kam dann die neue Verpackung als Pseudo-Greatest-Hits-Scheibe. Zwölf Jahre später ist „Heavy Metal Thunder“ zwar immer noch entbehrlich, aber die neue Bonus-CD verdient zumindest ein Ohr.

Aufgenommen im englischen Walton-on-Trent, beim mittlerweile renommierten Metal-Festival „Bloodstock Open Air“ bietet die zweite CD die Standard-Saxon-Setlist mit zwei neueren Songs („Sacrifice“, „Battalions Of Steel“) und ganz vielen Klassikern, die der geneigte Fan bereits zahlreich im Schrank stehen hat. Das Konzert spielen Saxon gewohnt souverän runter. Der Sound könnte allerdings etwas druckvoller sein, Biff etwas präsenter. Es ist nicht das Live-Album, was man einem Saxon-Neuling zum Einstieg empfehlen würde.

Und so bleibt „Heavy Metal Thunder“ auch im neuen Gewand bzw. mit Ergänzung eine Randnotiz im umfangreichen und in weiten Teilen großartigen Saxon-Katalog. Eine Anschaffung lohnt sich in diesem Sinne nur für absolute Komplettisten. Von einem Unglückstag muss man deswegen aber nicht sprechen.

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