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Grey Heavens

Omnium Gatherum sind eine sichere Bank, wenn es um eingängigen Melodic-Death-Metal geht. Die Finnen selbst nennen ihren Style Adult Oriented Death Metal – und den haben sie einfach drauf. Das neue Album „Grey Heavens“ macht da keine Ausnahme. Das mittlerweile siebte Album des Sextetts fällt auf den zwanzigsten Jahrestag der Bandgründung, keine schlechte Bilanz. Geprägt von den gemischten Emotionen, die die Bandmitglieder während des Produktionsprozesses geplagt haben mögen zeigt auch das Album die Dualität des Lebens in vielen Belangen.

Der Opener ‚The Pit‘ zeigt direkt zum Auftakt auf, wie sich das anhört: Thrashiges Drumming, tiefe Growls und eine melancholische Grundstimmung, konterkariert von absolut eingängigen Melodielinien von Keyboard und Gitarren. ‚Skyline‘ ist ein Song mit simplem Rhythmus und Aufbau – aber das Refrain-Riff um das der Song aufgebaut wurde ist ein so dermaßen gelungener Ohrwurm, daß er sich tagelang in den Gehörgängen festsetzt. Wie es finnische Metalbands häufig schaffen, haben auch Omnium dem Keyboard auf ihrem neuen Album sehr gelungen eine tragende Rolle eingeräumt, die hin und wieder einen symphonischen Touch verleiht. Nie zu lange oder zu intensiv natürlich um die Riffs und das düstere Growling von Sänger Jukka Pelkonen zu sehr abzuschwächen, sondern immer genau in der richtigen Intensität, so wie ‚Majesty and Silence‘ oder ‚Orphidian Sunrise‘, bei denen wohliges Hinwegträumen mit geschlossenen Augen von den schaurigen Growls nur noch intensiviert wird. Die Vielschichtigkeit dieser oft hymnenhaften Songs macht gemeinsam mit der emotionalen Intensität die Besonderheit dieser Veröffentlichung aus.

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