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Further

Er war Gitarrist bei Pulp, arbeitete mit Stars wie Robbie Williams oder den Arctic Monkeys und ist seit 20 Jahren erfolgreich als Solokünstler unterwegs: Richard Hawley. Nun legt der Mann aus Sheffield mit ‚Further‘ (BMG) sein neuntes Studioalbum vor.

Der Opener ‚Off My Mind‘ kommt rotzig und tough daher, eine starke Uptempo-Bluesrock-Nummer, in der Hawley seine rauhe Seite zeigt. Allerdings stellt sie mitnichten den musikalischen roten Faden für ‚Further‘ dar – den hat die Platte schlichtweg nicht. Genausowenig lässt sie sich einwandfrei einem Genre zuordnen. Neben Bluesrock-Elementen finden sich Synthies, Streicher, Akustikgitarren, Indie-Klänge sowie Country- und Folk-Elemente.

Durch diese Vielseitigkeit gelingt es Richard Hawley, Fans von Bob Dylan mit Songs wie ‚Emilina Says‘ genauso abzuholen wie diejenigen, die Muddy Waters verehren oder auf Singer-Songwriter-Stoff à la Lou Reed (‚Is There A Pill‘) stehen. All das macht das Album komplex und spannend, aber auch ein Stück weit anstrengend.

Die Hörerschaft muss sich ‚Further‘ geduldig erarbeiten, denn der erste Impuls bei den ersten zwei, drei Durchläufen ist, es einfach sein zu lassen. Damit täte man Hawley und seinem Werk allerdings Unrecht: Der 52-Jährige hat viel zu erzählen und schafft es, seine Geschichten nicht nur in anspruchsvolle Texten zu packen, sondern sie mit seiner warmen Stimme auch auf ganz spezielle Weise zu erzählen.

http://www.richardhawley.co.uk/

http://www.verstaerker.com

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