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F8

Rein statistisch klingt es nach Bilderbuchkarriere: Die Modern Metal-Größe Five Finger Death Punch kann auf Millionen verkaufte Alben weltweit zurückblicken, zwei Grammy-Nominierungen, vier Platin-, sechs Goldauszeichnungen, Headline-Auftritte bei den größten Festivals der Welt, eine stetig wachsende, ultratreue Fanbasis, drei Milliarden Streams, zwei Milliarden Videoviews, 22 Top 10-Singles, Platz Eins-Platzierung für das letzte Werk „And Justice For None“ (2018) in den Albumcharts Deutschlands, Österreichs und der Schweiz.

Zudem belegt der Fünfer nach Metallica und AC/DC Platz 3 der umsatzstärksten Hard Rock-Acts weltweit (gemessen am Gesamtkonsum von Streaming und Digital Sales). Dennoch geriet das Schwergewicht in den Vergangenheit ins Schlingern, Negativschlagzeilen von abgebrochenen Konzerten und Auflösungsgerüchten waren präsenter als die Berichterstattung über das Eigentliche – die Musik.

Auf der kürzlich beendeten Europatour mit Megadeth und Bad Wolves präsentierte sich die Band in extrem starker Verfassung, in diesen Eindruck reihten sich auch die neuen Songs wie „This Is War“, die dort bereits gespielt wurden. Das neue, achte Studioalbum, schlicht „F8“ betitelt, bestätigt nun diesen Vorabeindruck.

Nach gefühlvollem, epischem Streicherintro gibt es mit „Inside Out“ die Stilistik, mit der FFDP ihren Status erreicht haben: Monster-Riffs, wuchtige Shouts und verführerischer Refrain, garniert mit fast schon sensibel wirkenden, dezenten Klassikpassagen im Hintergrund. Hymnisch-hart geht es mit dem nächsten Hit „Full Circle“ weiter, besonders die gesprochenen „This is not a test“-Passagen zeigen, dass es FFDP ernst ist, weiter emporzusteigen. Nach dem Kopfnicker „Living The Dream“ zeigt „A Little Bit Off“ die sanftere Seite der Band, durch die Mitsingkompatibilität ist der Song wohl für lange Zeit ein Stammkandidat für die zukünftigen Livesets.

Die Keule kreist danach wieder in „Bottom Of The Top“, „To Be Alone“ und „Mother May I (Tic Toc)“ in gewohnter Ohrwurm-Manier, „Darkness Settles In“ eröffnet wieder ruhiger mit gefühlvollen Streichern und den dazu passenden akustischen Klängen sowie dem erneut emotional singenden und stark auftrumpfenden Ivan Moody. Mit großen Solos verziert präsentieren FFDP hier einen ergreifenden Song, der zu den Highlights von „F8“ zählt. Den puren Kontrast gibt es danach mit „This Is War“, der sogar für Bandverhältnisse heftig wütet. Nach „Leave It All Behind“ und „Scar Tissue“ rundet der Abschluss „Brighter Side Of Grey“ noch einmal gefühlvoll ab.

Musiker in Bestform, abwechslungsreiche Songs, eine sagenhafte Produktion und Hits, Hits, Hits – all das lassen „F8“ zu einem Höhepunkt der Diskografie von Five Finger Death Punch werden. Dieses Album ist ein perfektes Beispiel zur Floskel „gestärkt aus Krisen hervorgehen“  – für FFDP gilt dies ausnahmslos.

 

 

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