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Dynamo Classic Concerts 1991

Auf den Höhepunkt der Karriere sollte eine Band abtreten, um in guter, unvergesslicher Erinnerung zu bleiben. Diese Weisheit gilt besonders dann, wenn Auflösungserscheinungen den Stern zum Sinken zwingen. Wer will schon enden wie die Heavy Metal-Klapse Metallica? Leider ist der Name Metal Church auf dem besten Weg dorthin.

Nach der peinlichen „Masterpeace“-Reunion, zwei weiteren enttäuschenden Reanimationsversuchen seitens Kurdt Vanderhoof und noch peinlicheren Konzerten in 2007, sind die zwölf Songs vom Dynamo 1991 eine Wohltat für die Ohren und für das Herz. Denn dieses schlägt für Metal Church, wenn es um authentischen, energiegeladenen Heavy Metal geht. Auf der Höhe ihres Schaffens servierte das Power Metal Quintett aus Seattle einen Auftritt, der beweist, das Metal Church einer der großen Metal Bands waren.

Mit der wohl besten Rhythmusmaschinerie, Kirk Arrington und Duke Erickson, und einem der besten Metal-Sänger, Mike Howe, feiern Metal Church die Highlights ihrer ersten vier großartigen Alben ab, die allesamt zu Klassikern geworden sind. Ob der Power-Song „Date with Poverty“, das ausdrucksstarke „Fake Healer“ oder der Speed-Kracher „Ton of Bricks“ als auch die absoluten Band-Klassiker „Beyond the Black“ und „Metal Church“, alle zwölf Songs sorgen für Gänsehaut.

Unterstützt wird das Video-Dokument durch einen guten bis sehr guten Sound und eine spannende Regie. Die sorgt dafür, dass die vortreffliche Live-Action, soweit das überhaupt möglich ist, im Wohnzimmer ankommt. Das i-Tüpfelchen ist die Authentizität der Band: Stretch-Jeans, weiße Turnschuhe, tupierte Harre und Lederjacken. Das ist Heavy Metal!

Einzig die Aufmachung der DVD ist ziemlich mau, eigentlich nicht vorhanden und das Artwork ist so uninspiriert wie es nur geht. Dass beim letzten Song „Metal Church“ fast nur das überflüssige Feuerwerk gezeigt wird, ärgert ungemein und sorgt für einen Punktabzug. Ansonsten ist dieser Live-Mitschnitt ein Must-have für jeden Headbanger.

Homepage von Metal Church

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