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Days of the Lost

Göteborger Schule is still alive! Das scheinen zumindest die fünf Herren von The Halo Effect rufen zu wollen. Denn The Halo Effect sind nicht irgendeine neue Melodic-Death-Metal-Band, sondern eine Art Supergroup. Oder um es kurz zu sagen: 4 x In Flames + 1 x Dark Tranquillity. An Bord sind Jesper Strömblad (1990-2010 In Flames), Peter Iwers (1997-2016 In Flames), Daniel Svensson (1998-2015 In Flames), Niclas Engelin (1997-1999 sowie seit 2011 bei In Flames) und Mikael Stanne (Gründungsmitglied und bis heute bei Drak Trqanquillity). Es sind also die Männer, die um die Jahrtausendwende dafür gesorgt haben, dass Death Metal ein melodisches Element erhält, durch das die Musikrichtung deutlich populärer werden konnte. Nun haben sie sich zusammengetan, um mit The Halo Effect und ihrem ersten Longplayer „Days of the Lost“ (Nuclear Blast) an ihre Hochzeit anzuknüpfen.

Gleich die ersten Töne von „Days of the Lost“ machen klar, dass es keine Überraschungen geben wird. Wunderbare Gitarren treffen auf melodische Growls ohne ins Extreme abzufallen. Das wird durch den Klargesang, der in zwei bis drei Liedern vorkommt, unterstützt.

Vor allem die schnelleren Songs der Platte machen eine Menge Spaß. Der Titeltrack, „Conditional“, „A Truth Worth Lying for“ oder „Feel What I Believe“ lassen dabei Gedanken an Alben wie „Clayman“ oder „Come Clarity“ aufkommen. Spötter, die mit der aktuellen Entwicklung von In Flames unzufrieden sind, dürften sagen, dass es die besten In-Flames-Tracks seit über zehn Jahren sind. Generell gilt für den Longplayer, dass in ihm deutlich mehr In Flames als Drak Tranquillity stecken.

Neben den UpTempo-Nummern sind vor allem die düster-atmosphärischen Nummern wie „Shadowminds“, „The Last of Our Kind“ oder „Gateways“ mit seinem hervorragenden Spannungsbogen hörenswert.

Dass die fünf Musiker von The Halo Effect ihr Handwerk beherrschen war vor „Days of the Lost“ unbestritten und ist es auch danach noch. Wer neue Akzente erwartet, ist hier falsch. Sie spielen einfach die Musik, die sie groß gemacht haben und in der sie die Meister ihres Faches sind. Gerade deswegen klingt „Days of the Lost“ nicht nach einem Abklatsch alter Zeiten, sondern nach einem frischen Melodic-Death-Metal-Album mit einer ordentlichen Portion Reminiszenz an die große Zeit der Göteborger Schule

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