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Coming Home

Peter Tägtgren ist viel beschäftigt. Manchmal könnte man den Eindruck gewinnen, er wäre ZU viel beschäftigt. Gerade erst mit Lindemann fertig steht schon das neue Pain – Album in den Startlöchern (wobei „schon“ hier relativ zu sehen ist, liegt das letzte Pain-Album doch schon 5 Jahre zurück).

Wenn man dann das rotzig-punkige Geprügel am Anfang von „Designed To Piss You Off“ hört stutzt man – kurz. Spätestens wenn es zu Bridge und Refrain kommt, überwältigen die klassischen Pain-Gitarren, und der komplett unverkennbare halbhohe Gesang alles, was zunächst anders wirkte. Und dann geht es in bester Pain – Manier weiter: harter, elektronisierter Metal, der vollkommen out of date wirkt. Mal abgesehen von den Deathstars und den Dope Stars frönt eigentlich kaum noch eine der Bands der ersten Stunde dieser Musik. Umso schöner ist es eigentlich, dass Peter Tägtren mit Pain genau das macht, was er schon immer gemacht hat. Keine Abenteuer, keine Spielereien, keine plötzlichen Progressivanfälle. Die Song walzen sich durch einen Riesenhaufen eingängigster Melodien, mal schnell, mal langsam, „A Wannabe“ ist geradezu bombastisch und episch und „Black Knight Satellite“ ist ein Ohrwurm der so definitiv nur von Peter Tägtgren kommen kann. Manchmal stehen die Gitarren soundtechnisch sehr im Vordergrund, aber das ist auch wirklich schon das Einzige, was sich an Außergewöhnlichem über dieses Album sagen lässt.

Die Melodien sind immer stark, die Musik ist seit dem ersten Album eine reine Stagnation ohne jedes Entwicklungspotential und -willen. Ist das schlimm? Es gibt Bands aus Deutschland und Australien, die mit dieser Schiene zu Legenden wurden. Solange die Qualität nicht sinkt, ist alles gut. Und das sie das nicht tut, dafür steht Peter Tägtgren mit seinem guten Namen. (ob man dieses Zitat jetzt als Andeutung sieht, dass die Musik von Pain das Niveau von Babynahrung hat soll hier jedem selbst überlassen werden…)

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