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Carnivore

Body Count - Carnivore

When it comes down to the poor – No lives matter! Der Rapper mit der verdammt großen Klappe ist zurück. Ice-Ts neues Opus unter der Flagge Body Count heißt „Carnivore“ (Century Media) und ist der Nachfolger von „Bloodlust“ und „Manslaughter“. Die Welt des wortgewaltigen Rappers schwimmt anscheinend im Blut und besitzt viele Themen, an den sich Ice-fucking-T abarbeitet. Mit seiner Sichtweise muss man nicht übereinstimmen, doch er nutzt seine Popularität um ein ätzender Stachel im Fleisch des Amerikanischen Traums zu sein.

Mit „Carnivore“ gehen Body Count den mit den beiden Alben zuvor eingeschlagenen Weg kompromisslos weiter: Sie paaren Hip Hop mit zeitgenössischen Metal. Und das verdammt gut! Schließlich hat sich der Meister und sein Bruder-im-Verbrechen Ernie C. mit Juan of the Dead (aka Juan Garcia – ex-Abatoir, ex-Agent Steel, ex-Evil Dead) einen der arriviertesten Songwriter im Metal in die Gang geholt. So offerieren Body Count nicht nur Ice-Ts unnachahmliche Reime, sondern sie packen diese in alles, was Metal heutzutage zu bieten hat: Thrash, Nu, Modern, Groove, Hardcore, Metalcore. Der daraus resultierende Crossover ist in Verbindung mit den Lyrics dermaßen explosiv, dass vom ersten Ton an das Adrenalin nicht aufhört aufhört, zu pumpen. Abgerundet wird das Repertoire durch Gäste wie Amy Lee von Evanescence, Jamey Jasta von Hatebreed, Riley Gale von Power Trip und einer tiefen Verbeugung vor Motörhead in Form von ,Ace Of Spades‘.

Social commentary by Ice-fucking-T

Der Opener und Titelsong ist ein gewaltiges Groovemonster, ,Point the Finger‘ ist ein treibender Modern Metal-Track, ,Bum-Rush‘ ist Nu Metal der besseren Sorte, ,Another Level‘ ist hart und emotional, ,Colors‘ groovt und hat einen bitterbösen Nachgeschmack, ,No Remorse‘ ist wütend und hardhitting, ,When I’m Gone‘ ist Symphonic Metal (!), ,Thee Critical Beatdown‘ ist eine fiese Up-Tempo-Nummer und ,The Hate Is Real‘ ist ein aggressiver Hardcore-Thrasher. Für jeden Geschmackstyp hat der Meister eins seiner berüchtigten „Motherfucka“ parat – you fucking asshole! Zusammen mit den drei Bonustracks – ein unveröffentlichte Demo-Version von ,6 In Tha Morning‘ und die beiden Titeltracks der letzten Alben als Live-Version – bieten Body Count knapp 50 Minuten feinsten Crossover, der von vorne bis zur letzten Sekunde zu begeistern und mitreißen weiß. Die Songs sind kompakt wie eine Kugel aus einem M-16 und geschmiedet aus Hochleistungsstahl. Der fette, hart an der Grenze zur Überproduktion pendelnde Sound sorgt für den endgültigen Knockout.

Ice-T macht keinen Hehl daraus, dass er auch im Alter keinen Gedanken daran verschwendet, ruhig zu sein oder gar die Klappe zu halten. Ganz im Gegenteil, er ist wütend, mächtig sauer und hat die Zielscheiben seiner Agitation fest im Blick. Body Count ist sein Ventil, „Carnivore“ seine aktuelle Hasstirade. Motherfucka!

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