As The World Turns Black

Die bekannteste Thrash-Combo aus Hessen dürften eindeutlig die Alk-Thrasher Tankard sein, die mit ihrem neuen Album gerade zum Album des Monats Juni bei Whiskey-Soda gekürt wurden. Nicht ganz so dienstalt wie Gerre und seine Mannen ist der Fünfer Odium, der aber immerhin auch schon seit 1993 besteht. Mit „As The World Turns Black“ hat der Underground-Tipp nun auch einen neuen Silberling am Start, immerhin das siebte Studioalbum.

Odium machen Spaß. Ihr Thrashmetal ist sehr melodisch und groovt gewaltig geradeheraus. Keine großen Schnörkel oder Kunststückchen, sondern ehrlicher Metal, wie er sein soll. Die Riffs knallen rein, die Rhythmusgruppe macht ebenfalls einen tadellosen Job und Sänger und Frontmann Ralf Runkels Stimme schafft den Spagat zwischen rauhem Reibeisen-Feeling und melodischem Feingefühl. Ab und an gibt’s ein nettes Solo für die Gitarrenfraktion. Für die Produktion griff man auf Martin Buchwalter (Tankard, Destruction) zurück und hat so auch soundtechnischen einen großen Schritt nach vorne gemacht. Eine rundum stimmige Sache und für alle, die Odium noch nicht kennen, ein Tipp für Thrasher da draußen.

DanielF

Harte Schale, weicher Kern. Chefredakteur und -metalhead in Personalunion und im "Nebenberuf" Sozialarbeiter, geht Daniels Geschmack von chilligem Americana (Cracker) bis zu kauzigem Indie-Rock (Eels), von klassischem Thrash (Metallica, Megadeth) bis modernem Death Metal (Deserted Fear), von opulent-schrägem Prog-Rock (Opeth, Gojira, Pervy Perkin) bis zu heftigstem Brutal Death Metal (Defeated Sanity, Wormed), von Bluesrock (Gary Moore, Anthony Gomes) bis Classic Rock (Alice Cooper, Queen) - um nur einen Teil zu nennen. Zudem hat er seit den frühen Neunziger Jahren ein leidenschafliches Faible für christliche Rockmusik in genau dieser stilistischen Bandbreite. 

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