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Topaz

Israel Nash ist ein Meister der psychedelischen Schwermut. Gut, daß dieses Album im Frühjahr erscheint, wo zumindest die Sonne und sprießende Pflanzen ein wenig Hoffnung verbreitet. Denn Melancholie ist nach wie vor eines der Markenzeichen von Nash, dessen neuestes Album „Topaz“ (Loose Music) jüngst erschienen ist. Dennoch beschreitet der Meister neue Wege:

„“Topaz“ ist technisch gesehen wirklich das erste Album, an dem ich so viel allein gearbeitet habe, und es war nicht nur eine einzige Session, bei der wir uns diverse Freunde und Gastmusiker dazu geholt haben“, sagt Nash. „Diese Platte entstand im Laufe eines Jahres, zwischen den Tourneen, als ich nur für mich allein sein wollte.“

Die zweite offensichtliche Innovation ist der deutliche Ausbau der Streicher und vor allem Bläser. Los geht’s aber mit einer klagenden Steel-Guitar und einem minimalistischen Schlagzeug-Beat in „Driving Lines“. Zärtlich säuselt der bärtige Pastorensohn Nash zur Mundharmonika in „Closer“ über die fehlende Nähe zu seiner Angebeteten. Und dann sind sie da, die Bläser. Eine ganze Sektion zum Auftakt zu „Down In the Country“, akzentuiert von einem Bass-Saxophon. In „Stay“ spielt letzteres nur eine Nebenrolle unter etlichen weiteren Blechbläsern, der Song hat Soul, einen wunderbaren Refrain und ein verträumtes Gitarren-Solo.

Auch in „Indiana“ und „Howling Wind“ verbindet der Singer-Songwriter seinen ohnehin eigenständigen Stil sehr prominent mit Blasinstrumenten. Die Gitarren sind für alle Saiten-Enthusiasten dennoch auch da, auch Orgeln und immer wieder der klagende Gesang. „Topaz“ ist pychedelisch anmutender Bläser-Soul-Folk. Da hat Mr. Nash sich tatsächlich ein wenig neu erfunden.

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