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Stress

Pumuckl sagt: „Was sich reimt, ist gut“. Mit seinem anarchischem Charme und dem roten Strubbelkopf könnte der Kobold beinahe als waschechter Punk durchgehen, und damit würde ihm vermutlich auch 24/7 Diva Heaven gefallen. Nicht nur, dass sich der Bandname reimt, wenn man ihn englisch ausspricht, sondern dazu legt das Damen-Trio aus Berlin mit seinem Longplayer-Debüt „Stress“ (Noisolution / Soulfood ) auch ein ziemlich cooles Punkrock-Album auf den Tisch.

Schon 2018 erschien die EP „Superslide“, mit der sich 24/7 Diva Heaven einen ersten Namen machen konnte. Seither wurde vor allen Dingen live gespielt als Support, 2019 auch mit Festivalauftritten und einer Tour mit den Schweizer Hathors. Die drei Damen sind nicht vom Grill, sondern sehen sich als Antreiber der Berliner Grrl-Noisy-Szene, verneigen sich vor ihren Vorbildern Bikini Kill, Babes in Toyland und Hole und setzen sich ein für Frauen in der Rock-Szene. Aber auch Männern dürfte „Stress“ gefallen. 

Grunge-Noise, Alternative, Heavy Fuzz und jede Menge Energie und dazugehöriger Rotz treffen bei 24/7 Diva Heaven auf bewegungsintensiven Bubblegum-Punk, der oft an die griechischen Barb Wire Dolls erinnert. Die Refrains sind zornig und sehr melodisch, so dass lautes Mitsingen nicht nur möglich ist, sondern geradezu zur Pflicht wird. Dabei stimmt die Mischung aus schön aggressiven Nummern wie ‚Death To‘ , eher lässigeren Stücken à la ‚Bitter Lollipop‘ und kantigen, aber ziemlich groovenden Songs wie ‚Topped With Cheese‘.  24/7 Diva Heaven mögen „Stress“ haben, der Hörer aber freut sich über ein gelungenes Album, und Pumuckl applaudiert.

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