ARV – Varmint
Norwegen ist reich an kargen, monumentalen und endlos erscheinenden Landschaften. So schroff und dramatisch wie Natur des skandinavischen Landes ist, so intensiv und wuchtig sind die ersten drei Songs, die ARV auf ihrer Debüt-EP „Varmint“ (Vinter Records) verewigt haben.
In knapp einer Viertelstunde verwebt das Quintett blanke Verzweiflung mit bittersüßer Melancholie. Mit einem modernen, messerscharfen Sound wissen ARV die drei Tracks zu veredeln. Als atmosphärischer Midtempo-Hardcore ist der Output am besten zu charakterisieren, dem ein gesunder Schuss Post Metal beigemischt wurde. Dabei werden die wütenden Schreie in stimmungsvollen Riffs gebettet, sodass eine ausgewogene Melange aus Dynamik und Dramatik entsteht, die einen mitzureißen vermag.
Vinter Records haben ein feines Händchen für neue Bands, die schon mit ihren ersten Kompositionen unter Beweis stellen, dass sie einen eigenen Weg zu gehen in der Lage sind, wie zum Beispiel das letztjährige Debüt der Kollegen von Norna. ARV ist ein ebenso starker Anfang gelungen, der die Hoffnung auf mehr nährt.
Bewertung: 2