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APEWARDS – Akrasia

Manchmal fühlt man sich wie der unglückliche Mann auf dem Cover: einfach den Kopf vor Frust gegen die Wand schlagen. Dabei muss man das gar nicht, zumindest nicht bei „Akrasia“ (Eigenvertrieb), dem neuen Album der Marburger Band Apewards. Das Trio entstand bereits 2012 und hat sich Stoner- und Bluesrock auf die Fahnen geschrieben. Nico Gehle, Lukas Plümpe und Frank Eckerle haben bereits mehrere Alben und EPs veröffentlicht, jetzt also „Akrasia“, produziert von Matt Knorr, der auch schon für Daily Thompson gearbeitet hat.

In „Akrasia“ geht es um Entscheidungen, die man trotz besseren Wissens trifft, wie eben zum Beispiel das oben erwähnte Schlagen des Kopfes gegen die Wand. Als musikalische Untermalung dieser Entscheidungen hören wir treibenden Blues- und Heavy Rock, klassisch, energiegeladen, stampfend. Zwischendurch gibt es auch zumindest einmal akustische Gitarren, klassische Rhodes-Pianos und bluesige Orgeln, dafür umso öfter fuzzige Gitarreneffekte und leicht psychedelische Einschläge. Irgendwie Retro, aber auch funky, leicht grungig sogar. Klingt nach einer schönen Mischung – ist es auch. Wer zum Beispiel Soundgarden mag, wird auch mit Apewards etwas anfangen können. Die Texte sind oft nachdenklich, düster, pessimistisch. Das ist unterm Strich sehr nett, wenngleich die Qualität der einzelnen Songs etwas schwankt. ,What Holds Us Together Is Decay‘ erscheint ein wenig langweilig beziehungsweise hätte noch mehr Drive vertragen können.

Insgesamt bleibt aber ein spannendes Album für Stoner und Blueser, das auch mal am Alternative Rock kratzt, etwas schlingert, aber doch schließlich das Ziel erreicht. Also kein Grund, den Kopf gegen die nächste Wand zu schlagen.

Note: 2-

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