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Unbesiegbar

2021 war für die Männer von der Sondaschule ein extrem zwiespältiges Jahr. Eigentlich -trotz Pandemie- mit hohen Zielen und Erwartungen, dank neuem Album und dazugehöriger Video-Dokumentation, gestartet, wurde die Truppe durch den plötzlichen Tod von Gitarrist Daniel „Blubbi“ Junker ausgebremst. Die Veröffentlichung mit dem zur Tragödie völlig unpassenden Titel „Unbesiegbar“ wurde verschoben, die Herren mussten sich erst einmal neu sortieren. Mit einem halben Jahr Verzögerung ist die neue Scheibe nun aber endlich draußen.

Western-Klänge inklusive scheppernder Trompete eröffnen das Intro, man erwartet förmlich John Wayne um die Ecke kommen. Doch diese „Ruhe vor dem Sturm“ währt nicht lange und schnelle Punk-Akkorde und „Ohoho“-Chöre übernehmen bei „Gute Zeiten“. Direkt weiter geht es mit dem schnellen und Sondaschule-typischen „Ich verspreche mir selbst“, was die geneigten Hörenden unweigerlich zu unbewussten rhythmischen Körperbewegungen verleiten lässt. Die Bläser verstärken die poppige Melodie, während Costa gleichzeitig vom Surfen und Strand singt. „Was ich am liebsten mach“ startet mit geschmeidigen und sehr reduzierten Reggae-Klängen in der Strophe, um im Chorus wieder Vollgas zu geben.

Wie der Sänger uns im Interview erzählte, ist „Bevor ich irgendwann mal geh´“ eine Hymne an Blubbi. Es hätte absolut nicht zur Gruppe gepasst, hieraus eine wehmütige Jammer-Ballade à la „Candle In The Wind“ zu machen. Stattdessen knallen hier wieder alle Instrumente laut durcheinander. Man muss schon genau hinhören (und den Hintergrund kennen), um die Zeilen „Bevor ich irgendwann mal geh’, wär‘ es noch schön, mit euch die ganze Welt zu seh’n, doch wenn ich irgendwann mal geh´, ist schon ok, ist schon ok“ in Kombination mit dieser Gute-Laune-Musik einordnen zu können.

Mit dem waschechten Schlager „Zwischen Ampel und Laterne“ endet „Unbesiegbar“ nach knapp 45 Minuten und lässt einen zu Hause zum Abschluss noch einmal mitschunkeln und im Outro fast schon ballermannmäßig mitgrölen.

Es gibt insgesamt musikalisch viel Abwechslung auf dieser CD, gleichzeitig ist immer klar, welche Band aus den Boxen kommt. Auch wenn vor wenigen Tagen die Frühjahrs-Tournee auf den Herbst verschoben wurde, kann man sich jetzt schon darauf freuen, diese Lieder live von der Bühne hören zu können, oder, um es mit den Worten des Frontmannes zu sagen: „Alle warten und wollen das, was sie so vermissen, wieder erleben.“

Dem ist nichts hinzuzufügen!

 

Note: 1-

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