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The Third Three Years

Scheinbar teilt Frank Turner seine Karriere in Kreativ-Phasen ein, die jeweils drei Jahre andauern, bevor die nächste kommt. Die Alben entstehen spielend leicht. Dass in diesen Phasen jedoch noch viel mehr entsteht als die großartigen Alben des sympathischen Briten, zeigen diverse Songsammlungen, die er seinen Fans auch nicht vorenthalten will. Auf seiner mittlerweile dritten Songsammlung, treffend benannt ‚The Third Three Years‘, sind wieder einmal einige Raritäten, unveröffentlichte und gecoverte Songs zu finden. Im Opener huldigt Frank Turner gleich einer der größten Rockbands unserer Zeit – Queen. ‚Somebody To Love‘ ist recht klassisch interpretiert und sogar an den klassischen Backround-Chorus der Altrocker hat er gedacht. Damit zeigt er mal wieder die Vielfältigkeit seiner Einflüsse. Neben Queen covert Frank Turner Größen wie Bruce Springsteen (‚Born To Run‘), Paul McCartney (‚Live And Let Die‘), The Weakerthans (‚Big Foot‘) oder Tom Petty (‚American Girl‘). Gerade im Tom-Petty-Cover kommt die besondere Gabe von Frank Turner, wunderbar schief und gefühlvoll als Alleinunterhalter jeden Hörer zu begeistern, zum Vorschein.

Das Frank Turner auf seine Art und Weise jeden Coversong zu etwas Besonderem macht, weiß wohl jeder, der ihn schon live erlebt hat. Nichts Neues also…Auch, wen ‚lIve And Let Die‘ die wohl ausgefallendste Version des McCartney-Songs ist, die es je gab. Mit einem Mandolinen-Feuerwerk, nimmt der eigentlich rcht lässige, einfache Song richtig Fahrt auf. Die zahlreichen Cover sind aber vor allem eins: Indizien auf die Wurzeln des Musikers, die zum Glück nicht im Verborgenen bleiben. In Kombination mit den Livemitschnitten wird die Vielfältigkeit und die Dynamik, die Frank Turner in den vergangenen Jahren zu immer erfolgreicheren Alben angetrieben hat, deutlich.

‚The Third Three Years‘ ist, was es ist: Eine Songsammlung. 21 Songs, die nie auf einem Album gelandet sind oder landen werden. Dafür sind Fans und Kritiker sicher dankbar, denn es gibt Einblick in die musikalische Welt von Frank Turner. Wieder einmal schießt er, scheinbar mühelos, eine Scheibe aus der Hüfte, die sich wirklich lohnt zu hören, um damit die Wartezeit auf sein für 2015 angekündigtes sechstes Album zu verkürzen.

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