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The Party

Humor besitzt Andy Shauf in jedem Fall. Dieser leise tretende, sanftmütige Songwriter nennt sein viertes Album schlicht und einfach ‚The Party‘. Genau das Gegenteil von laut, wild und durchgewirbelter Feierei präsnetiert der Kanadier in seinen zehn Songs. Das sind angeblich die zehn besten, die er aus einem Potpurri von 100 im Arbeitsprozess entstandenen Liedern ausgewählt hat. Keine Party ohne Arbeit und Vorbereitung also.

Tatsächlich geht es auf ‚The Party‘ ziemlich ab, nur eben in gedämpften Tönen. Die Songs sind unheimlich ausgewogen und pendeln symbiotisch in einer Mischung aus Akustikgitarre und Synthies. Dazu gesellen sich intelligent arrangierte Streicher und die Drums. Die feinfühlige Stimme von Shauf verleiht dem Ganzen eine besondere Harmonie und versprüht in seinen Inhalten eine poetische Tiefe.

Hier ist nichts dem Zufall überlassen, das ist in jeder Note spürbar. Shauf hat sämtliche Instrumente selbst eingespielt, was beachtlich ist, wenn man bedenkt, dass er sich alles selbst beigebracht hat. Es entsteht nicht wie bei vielen anderen Singer-Songwriter-Projekten ein Berg der belanglosen Klimperei. Shauf gelingt es zu jeder Zeit, den Gipfel zu erklimmen und seine Songs in ein kurzweiliges Erlebnis und Ergebnis zu führen.

In ‚Early to the Party‘ ist dieses Konzept brilliant durchgezogen. Eine ansteckende Melodie, seicht tappsende Vocals sind untermalt mit an die Beach Boys erinnernden Bläsern und pointierten Breaks. Unaufdringlich, aber doch fesselnd genug, um davon ergriffen zu werden. Absolut empfehlenswerte Platte!

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