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The Day Is My Enemy

Karten auf den Tisch. Wenn The Prodigy ein neues Album auf den Markt donnern, dann stellt sich nur eine Frage: Herrscht der gewohnte Elektro-Bürgerkrieg in Hirn und Gehörgang? Um also die wichtigste Frage direkt zu beantworten, JA. Es ist nicht die feine britische Art, aber so kennt und schätzt man die Herren von der Insel schließlich. Eingefleischte Fans benötigen unter Umständen zwei, drei Songs bis der richtige Zugang gefunden ist, aber dann geht´s vorwärts und zwar in ganz großen basslastigen Schüben.

The Prodigy machen Musik um richtig durchzudrehen, und mit Titeln wie ‚Ibiza feat Sleaford Mods‘ oder ‚Rok-Weiler‘ gelingt das prächtig. Wer sich anstrengt kann bei ‚Wilf Frontier‘ ein bisschen von ‚Omen‘ wieder erkennen. Verständlicherweise eignet sich die Scheibe nicht für den Nachmittags-Kaffee bei Omi, das ist Musik fürs Wochenende.

Über Lyrics zu sprechen macht in dem Fall natürlich ebenso viel Sinn, wie in ‚How Much Is The Fish‘ nach einer Zäsur hinter der dritten Hebung des Jambus zu suchen. Eigenen Angaben zufolge ist ‚The Day Is My Enemy‘ der bis dato härteste Stoff aus der Feder der Briten. Kommt hin. Über 16 Millionen Alben haben Liam Howlett, Keith Flint und Maxim im Laufe ihrer Bandgeschichte unter die Leute gebracht. Kein Wunder, denn niemand versteht es so gut, elektronischer Musik eine gleichwertig punkige Note zu verpassen. Und so ist auch das aktuelle Werk: Voll auf die Zwölf!

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