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Instinctus Bestialis

Riot-Stimmung im Hause Gorgoroth. Nach diversen Personalwechseln in den vergangenen Jahren und vierjähriger Funkstille in der Plattenkiste präsentiert sich die Neue, ‚Instinctus Bestialis‘, schon auf dem Cover aufmüpfig.

Auf den Dächern der brennenden Stadt wüten die Fabelwesen, erhängen die Menschen und verbrennen die Leichen. Der Killerinstinkt der Bestien ist erwacht. Wieder. Wenn auch in anderer Besetzung.

Viel vom Oldschool ist nicht mehr übrig, Infernus bleibt als letztes Gründungsmitglied an der Gitarre, Pest wurde durch Atterigner ersetzt – dem Sänger der Band Triumfall. Ist es dieser Personalwechsel, der nicht nur den Gesang verändert, sondern auch die Musik so viel melodischer erscheinen lässt, als man es im Hinterkopf von Gorgoroth gewohnt ist?

Wahrlich dreht man sich thematisch noch immer in erster Linie um des Herren Antagonisten, doch scheinen die Norweger musikalisch immer weiter in melodische Black Metal Gefilde à la Dimmu Borgir abzurutschen, besonders im Titel ‚Burn His Light‘ mit eigenem Gitarrensolo zu hören. Ob man das jetzt gut oder schlecht findet, wird stark mit der persönlichen Einstellung verknüpft sein. Bei konservativen Oldschool-Black Metallern wird vermutlich spätestens mit diesem Album starke Enttäuschung aufkommen.

Liberaleren Seelen dürften die neuen bestalischen Instinkte hingegen wesentlich angenehmer erscheinen. Facettenreich ist das Abum jedenfalls und vom eventuellen Schreckgespenst Dimmu Borgir distanzieren sich Gorgoroth noch immer recht deutlich.

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