SUBWAY TO SALLY – Genre-Mix in Nürnberg
Subway To Sally ist derzeit auf „Himmelfahrt“-Tour in Deutschland unterwegs und hat einen Stop in Nürnberg eingelegt. Als Supportband ist die tschechische EDM-Rockband Blitz Union mit in die Frankenmetropole gekommen. Ob die Mischung aus elektronischer Tanzmusik und Folkrock funktioniert, wollte unser Redakteur Andre herausfinden.
An der Abendkasse gibt es noch einige Tickets, als der Nürnberger Hirsch erreicht wird. Viele können es jedoch nicht sein, die Location ist für einen Donnerstag mehr als gut gefüllt. Schnell wechselt das obligatorische Flaschenbier den Besitzer, dann geht die Show auch schon los.
Neuland für den Redakteur
Zugegeben, elektronische Tanzmusik gepaart mit härteren Gitarrenriffs ist nicht gerade die bevorzugte Stilrichtung des schreibenden Redakteurs und findet auch in der Whiskey-Soda-Redaktion nicht unbedingt Anklang. Somit wird an diesem Abend mit Blitz Union Neuland betreten. Die Band kommt aus Prag und wurde 2019 gegründet. Nach eigenen Angaben behandeln die Texte Themen, mit denen die Menschheit in der heutigen unsicheren Welt konfrontiert ist, und vermitteln gleichzeitig Hoffnung und Inspiration.
Der Song „Plastic“, ist ein sehr aktuelles Beispiel für diese Aussage, geht es doch um ein aktuelles Umweltproblem: „in your food, in the water, in the air, yeah i’m right there, in the air, in the air, in the air“. Dem Publikum in der Halle scheint der Genre-Mix zu gefallen. Permanent wird mitgeklatscht und gejubelt. Auch das Quartett hat sichtlich Spaß an diesem Abend. Mark Blitz tobt wie ein Irrer über die Bühne, es ist nicht einfach, den Sänger der Band mit der Kamera einzufangen.
Erinnerungen werden beim ergrauten Schreiberling wach, als „The Sun Always Shines On T.V.“ erklingt. Die Coverversion der norwegischen Pop-Rock-Band A-Ha wurde 1985 auf allen Radiosendern rauf und runter gespielt und zündet in der Version der tschechischen Band richtig gut. Satte 13 Songs geben Blitz Union zum Besten, bevor sie unter großem Jubel die Bühne verlassen.
[ngg src=“galleries“ ids=“201″ display=“basic_slideshow“]Ein Bier später beginnt das Intro, die Spannung ist nahezu mit den Händen greifbar. Diese explodiert zu „Was Ihr Wollt“. Obwohl der Song recht frisch ist (er stammt vom im März erschienenen Album „Himmelfahrt“), erweisen sich die Fans als textsicher und singen jedes Wort mit. Mit „Leinen Los“ folgt ein weiterer Newcomer, der mit seinem stampfenden Beat und dem eingängigen Refrain durchaus Hitpotenzial hat. Mit sieben Liedern liegt der Fokus ganz klar auf dem aktuellen Album,aber natürlich werden auch etliche Klassiker an diesem Abend gespielt.
Doch gerade diese Klassiker sind für viele etablierte Bands Fluch und Segen zugleich. Subway To Sally hat nach mittlerweile 15 veröffentlichten Alben eine Menge davon im Repertoire und es wird immer schwieriger, eine ausgewogene Setlist zu erstellen, die den zeitlichen Rahmen nicht sprengt. „Eisblumen“ ist einer dieser Songs. Zahlreiche Handylichter erhellen das Rund und jede Zeile wird lauthals mitgesungen. Die Band lässt sich von der guten Stimmung vor der Bühne anstecken und zeigt sich äußerst spielfreudig.
Wo ist Ally?
„Autumn“, das Solostück von Violinistin Ally Storch erklingt, doch wer nicht zu sehen ist, ist Ally selbst. Wer vor der Bühne steht und den Kopf um 180 Grad dreht, erkennt den Grund: Ally steht auf einer kleinen Bühne, welche vor dem Mischpult aufgebaut ist. Dank zusätzlicher Scheinwerfer wird die Musikerin ins rechte Licht gerückt und es ergibt sich ein stimmungsvolles Bild. Das Solo kommt bei den Fans sehr gut an. Unter tosendem Applaus verlässt Ally die kleine Stage.
Die Zeit vergeht wie im Flug und die Potsdamer Folkrock-Band spielt sich bestens gelaunt durch die Setlist. Die Mischung aus alten und neuen Songs scheint den Fans zu gefallen, die Stimmung im Nürnberger Hirsch könnte besser nicht sein. Mit dem aus unzähligen Kehlen mitgesungenem„Kleid aus Rosen“ verabschiedet sich die Band in die Katakomben.
[ngg src=“galleries“ ids=“202″ display=“basic_slideshow“]Natürlich darf auf der „Himmelfahrt“-Tour der obligatorischen Zugaben-Block nicht fehlen. Zu „Maria“ rückt die kleine Bühne noch einmal in den Mittelpunkt. Gitarrist Ingo beginnt mit einem Solo, um kurz darauf gemeinsam mit Sänger Eric die Ballade zu beenden. Bei den folgenden Songs wird das Tempo deutlich angezogen, bevor der „Veitstanz“ den vermeintlichen Schlusspunkt des Abends setzt.
Doch die Meute will noch mehr. Minutenlang wird der Refrain von „Julia und die Räuber“ gesungen, bevor Eric mit seiner Bagpipe noch einmal auf der Stage vor dem Mischpult erscheint. Der Evergreen ist eigentlich knapp zweieinhalb Minuten lang, erreicht aber durch den mehrstimmigen Chor Maxisingle-Format. Da der Abend meist dann zu Ende geht, wenn es am schönsten ist, lässt sich die Band für das mittlerweile übliche Gruppenfoto ablichten und entlässt viele zufriedene Menschen nach knapp zwei Stunden und 23 Songs in die Nürnberger Nacht.
Text und Photo Credit: Andre Schnittker
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