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Press Club – Endless Motion

Dass in den vergangenen Jahren in Australien gute Punkrockbands entstanden sind, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Auch Press Club gehören zu den Exporten des kleinsten Kontinents. Im Gegensatz zu Kolleginnen und Kollegen wie Clowns geht es bei Sängerin Natalie Forster und ihren Jungs jedoch weit weniger wild zu. Dafür zeigen sie sich offen für andere Einflüsse, wie sie auch auf ihrem dritten Album „Endless Motion“ (Hassle) beweisen.

War der Vorgänger „Wasted Energy“ aus dem Jahr 2019 noch ein binnen sechs Tagen eingespieltes beachtenswertes Zweitlingswerk, hatten Press Club pandemiebedingt nun deutlich mehr Zeit. Das wirkt sich auf Songwriting und Produktion aus. „Endless Emotion“ wirkt durchdachter als der Vorgänger. Vor allem wirken die Melodien mehr auf den Punkt gebracht, während gleichzeitig das Tempo gedrosselt wird. Deutliche Indie-Rock-Einflüsse machen sich bemerkbar und Erinnerungen an die artverwandten Kolleginnen und Kollegen von Against Me! werden wach. Dadurch sind wunderbare und abwechslunsgreiche Songs wie „Covered Street“, „Untitled Wildlife“ oder „Glasgow“ entstanden. Trotzdem geht ein bisschen der Charme des Rauen und Unbekümmerten verloren, was in Liedern wie dem Opener „Eugene“ oder „I can Change“ gipfelt. Beides sind fast schon Pop-Rock-Nummern.

Dennoch sprühen Press Club auf „Endloss Motion“ vor Energie. Jedem Ton kann angemerkt werden, dass er mit vollem Bewusstsein gespielt wird. Vor allem Natalie Forster liefert wieder auf höchstem Niveau ab und schwankt zwischen sichten poppigen Tönen, ausdrucksstarkem Singen und inbrünstigem Schreien. Es entsteht der Eindruck von sympathischer Authentizität und Kompromisslosigkeit.

Press Club setzen ihren Weg konsequent fortsetzen. Auch wenn es auf „Endless Emotion“ leichte Modifizierungen ihres Sounds gibt, bleiben sie sich selbst treu uns beweisen mal wieder, dass der Punkrock-Blick derzeit unbedingt in Richtung Australien gehen muss.

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