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Pit Stop

Jon Bon Jovi würde in seiner acid-wahsed Jeans anerkennend mit dem Kopf nicken – alle anderen fühlen sich angenehm an die 80er zurückerinnert. Die fünf schwedischen Herrschaften mit dem klangvollen Bandnamen “Dalton“ sind aus der Versenkung auferstanden und haben mit ‘Pit Stop‘ nach über 25 Jahren nun doch noch das dritte Album auf den Markt gebracht.
Ende der 80er war das Quintett noch eine große Nummer in der Szene – erfolgreiche Tourneen, auf Augenhöhe mit Europe und Treat, Radiohits; das volle Programm. Dann wurde es jedoch still um Dalton und erst der Gig als Opener für die Scorpions ins Schweden 2012 brachte neues Leben in die Bude. Aus bislang unveröffentlichten Demos und einigem an neuem Material wurde das neue Album – und das ist gar nicht übel. Musikalisch sicherlich eher leichte Kost mit beschwingtem gute-Laune-Faktor, aber das kann man ja durchaus auch mal haben.
Ein so spätes Comeback ist vielleicht nicht unbedingt die Gelegenheit für ausgefallene Experimente. Deshalb gibt es auf Pit Stop auch nicht wirklich Höhen und Tiefen. Solide Kost, könnte man sagen. Eingängige Melodien, harmonische Riffs, emotional-energetischer Gesang – alles da.

Bei Songs wie ‘Bad Love‘ kann man als Altrocker ruhig mal die geballte Faust in die Luft strecken und mit den Bikerboots aufstampfen. Obwohl die Platte stellenweise etwas zu überzeichnet und kitschig, ja fast bemüht wirkt, ist sie dennoch ein Werk, dass sich problemlos in das Hier und Jetzt einordnen lässt. Oben genannter Bon Jovi erfreut sich schließlich auch bis heute noch generationsübergreifender Beliebtheit.

Das dritte Album der “alten Schweden“ ist also eine gelungene Rückmeldung mit ehrlicher und anständiger Rockmusik, die jeden Hausputz ein bisschen leichter von der Hand gehen lässt.

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