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MURDER MAIDS – Dance Or Die

Es gibt Alben, da weiß man schon beim Blick auf das Cover, was man bekommt. So auch beim zweiten Longplayer „Dance Or Die“ (Fucking North Pole Records) der norwegischen Formation Murder Maids. Dieses schreit nämlich lauthals „Punk/Hardcore“, vielleicht mit ein paar Einflüssen von Rock und Metal? Genau richtig. Die Murder Maids wurden im Herbst 2019 in Trondheim gegründet, veröffentlichten 2021 ihr Debüt und setzen jetzt mit „Dance Or Die“ einen drauf. 70er Old School Punk trifft auf 90er Hardcore und Skatepunk, und die vermuteten Spritzer Rock und Metal garnieren die Mischung.

Beim Bandnamen und dem Cover hätte man allerdings auch eine Frauenband erwarten können. In dieser Hinsicht enttäuschen die Murder Maids, denn wir haben es mit waschechten Kerlen zu tun. Sei’s drum. Ja, irgendwie ist Retro angesagt, auch im Hardcore. 13 Songs füllen eine gute halbe Stunde, die meisten davon irgendwo zwischen zwei und drei Minuten Länge. Das schraddelt nett, und man erwartet fast, als nächstes Lemmy von Motörhead zu hören, nur eben mit punkigen Hardcore Vibes und Vocals. Allerdings muss man den Norwegern auch attestieren, dass die meisten Songs relativ ähnlich klingen und nach dem gleichen Schema ablaufen. Na gut, wir sind hier im Punk und nicht im Prog – vergeben und vergessen! Ein wenig Abwechslung gibt’s dann doch am Ende mit dem Track ,Ethanol’, der nicht nur die Fünfminutenmarke überschreitet, sondern musikalisch auch fast im Metal zu Hause ist. Und in der Mitte des Albums der Lückenfüller ,Hardcore Workout’.

Ein solches Hardcore-Workout ist das Album auf jeden Fall: kurz, schnell, kompakt, laut, wütend. Eben mit allen notwendigen Zutaten, die mit viel Energie und Spielfreude serviert werden. Das macht durchaus viel Spaß und ist sehr kurzweilig, auch wenn man eben den Eindruck hat, das alles schon mal irgendwo gehört zu haben. Mit entsprechend aufgestauter Aggressivität und etwas Bewegungsdrang im Körper, darf man hierzu auf jeden Fall tanzen, ohne gleich sterben zu müssen.

Note: 3+

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