Metronopolis
Funk, Fusion, Jam, Krautrock, Prog, Soul, Blues, Stoner – noch was vergessen? Was nach einem wirren Eintopf viel zu vieler Köche klingt, wird in den Händen der Spezialisten von Coogans Bluff zu einer elektrisierenden und vor allem stimmigen Melange. Musikalischer Stillstand ist ein Fremdwort, das galt für die Band aus Rostock und Berlin schon immer und trifft natürlich auch auf das neue Album „Metronopolis“ (Noisolution) zu.
Es ist das inzwischen schon siebte Album, auf dem Coogans Bluff erneut zu einer Zeitreise durch die 60er und 70er aufbrechen, mit Vintage- und Retrosounds irgendwo zwischen Captain Beefheart, Colloseum, King Zappa und King Crimson. Der Opener ‚Gadfly‘, den es vorab schon als Videoclip zu sehen und hören gab, gibt die Marschrichtung vor. Treibend mit coolen Bläsern, elegant und gleichzeitig herrlich sperrig und ganz bestimmt in keine Genreschublade passend, präsentieren sich Coogans Bluff auf ihrem neuen Album selbstsicher und eingespielt. So setzt es sich auf allen acht Tracks fort.
Stylische Retro-Sounds vom Mellotron, breite Saxophon- und Posaunen(!)-Einlagen (‚The Turn‘ erinnert teilweise an einen 60er-Jahre-Agentenfilm-Soundtrack), zwischendurch auch mal zarte, fast schon verspielte Pop-Einlagen auf ‚Sincerely Yours‘. „Metronopolis“ ist äußerst abwechslungsreich geworden – selbst für Coogans Bluff-Verhältnisse. Mit diesem zielsicheren Mix dürfte die Truppe garantiert noch jede Menge neue Fans dazugewinnen.