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Max Raptor

Dieser Tage absolvieren Max Raptor die abschließenden Dates ihrer allerersten Deutschland-Tour. Wer blickig genug war, sich ein Ticket für sie zu sichern, darf pogenderweise eine Band auf ihrem Weg vom Geheimtipp zur festen Genregröße begleiten. Es ist bereits sein drittes Album, das der Vierer aus der kleinen englischen Stadt Burton Upon Trent im Vorfeld der Tour veröffentlichte und das seinen guten Ruf in der Heimat nun auch auf das europäische Festland hinausposaunt.

Denn die vier Briten geben sich auch auf der neuen, selbstbetitelten Platte herrlich ungeschliffen und energiegeladen. Garniert mit einer unverkennbaren britischen Note verschaffen sie sich mit aller Macht Gehör. Stilsicher beherrschen sie die für die Insel so typische Synergie zwischen druckvollem Punkrock und eingängigen Melodien. Das breite Spektrum, aus dem Max Raptor schöpfen und in dem sie immer ihren eigenen Ton zu setzen wissen, zeigt sich allein in ihren Referenzen. In jungen Jahren supporteten sie sowohl The Stranglers und New Model Army als auch Billy Talent, und in beide Richtungen lassen sich hörbare Parallelen nicht leugnen. Für die Produktion des neuen Albums heuerte die Band erneut bei Jag Jago an, einst Mitglied bei Ghost Of A Thousand und im Hintergrund schon tätig für Mastodon oder The Maccabees.

Als Bastard zwischen Against Me! und Fugazi, mit schönen Bass-Linien, catchigen Hooks, Anleihen im 70er-Jahre-Rock und ordentlich Gebrüll gönnen Max Raptor ihrem Hörer weder auf dem neuen Album noch bei ihren Live-Shows kaum Verschnaufpausen. Ihre Songs und der herausfordernde Gesang von Wil Ray lassen kein Bein stillstehen und halten keinen Kopf vom Bangen ab. Punk’s not dead, meine Lieben, dafür wird eigens im Genre-Mutterland gesorgt. In so guter Gesellschaft wie xBomb Factory halten Max Raptor die Fahnen hoch und brüllen alle Unkenrufe einfach nieder.

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