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Match Börner Open Air 2023 – Newcomer-Festival überzeugt auch im zweiten Jahr

Bei herrlichem Sommerwetter geht es heute ins schleswig-holsteinische Norderstedt. Im dortigen Stadtpark findet das zweitägige Match Börner Open Air statt. Geplant während der Corona-Krise, feierte das Festival 2022 Premiere und mit “Level II” soll sich der Erfolg in diesem Jahr wiederholen. 

Der erste Tag steht ganz im Zeichen des Sportvereins aus dem benachbarten Hamburg. Bands wie Maggers United, Pape und Abschlach mit eindeutigem HSV-Bezug stimmen schon mal musikalisch auf die kommende Fußball-Saison ein.

Als wir an Tag zwei die Location erreichen, schallen “Reinbügeln! Reinbügeln!”-Rufe über den Platz und kündigen das Konzert der Punkrocker Liedfett an. Diese haben offensichtlich einige Fans mobilisieren können, denn der Zuschauerbereich ist gut gefüllt. Hier ist Party angesagt, die die Band mit viel Spielfreude anheizt. Erfreulicherweise haben die Veranstalter nicht an der Musikanlage gespart. Die Höhen flattern schön crispy über das Gelände und der Bass liefert einen satten Punch ohne zu wummern. Auch die Lichtanlage ist gut bestückt und verspricht eine tolle Atmosphäre mit Einbruch der Dämmerung. 

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Bei der Hamburger Band The Jeremy Days ist es deutlich leerer vor der Bühne. Vermutlich schonen die Anwesenden in Erwartung des Kommenden und in Anbetracht der Temperatur von 26 Grad ihre Kräfte. Zumal man sich die wunderbar komponierten Pop-Rock Songs auch gut Kopf und Fuß wippend von einer der zahlreich aufgestellten Bierzeltgarnituren anhören kann. Mit einer besonderen Herausforderung sah sich die Band ab Mitte des Sets konfrontiert. Keyboarder Louis C. Oberlander, prominent am rechten Bühnenrand positioniert, taucht ab und zuppelt an den Kabeln herum – Wackelkontakt. Auf das Keyboard ist kein Verlass mehr. Sänger Dirk Darmstaedter moderiert sympathisch über diesen Umstand hinweg und die spielerische Klasse der übrigen Musiker fängt den Verlust mühelos auf. Zur anstehenden Tour wird Louis sicherlich ein zweites Keyboard in petto haben.

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Die Umbaupausen reichen gerade aus, um sich bei einem Kaltgetränk zu erfrischen oder eine Runde Tischkicker zu spielen. Bullenreiten und 360 Grad-Videos bilden ein launiges Rahmenprogramm, und gegen Spenden zugunsten rheumakranker Kinder sorgt der anwesende Festival-Friseur für eine neue Friese.

Zur Ankündigung der The New Roses füllt sich der Zuschauerraum wieder deutlich und die Musiker aus Wiesbaden liefern eine tolle Rock-Show ab. Die Lead-Gitarre bedient übrigens wieder Norman Bites. Die Energie, mit der er seine Flying-V bearbeitet, überträgt sich auf seine Bandkollegen und es ist eine Freude ihnen zuzuschauen.

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Selig, derzeit auf Tour zum 30-jährigen Bühnenjubiläum, werden von vielen Anwesenden schon freudig erwartet. Die Rocker reihen Hit an Hit und zum Abschluss des Sets schaut man in viele glückliche Gesichter. “Selig ist ein Zustand“, wie Sänger Jan Plewka trefflich bemerkt.

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Während der Umbaupause werden die Organisatoren des Festivals auf die Bühne gebeten. Sie holen sich einen stürmischen Applaus ab und ihre feuchten Augen zeugen von dem Herzblut, das sie in dieses Festival gelegt haben.

Als nächstes stürmen The Subways die Stage und das im wahrsten Sinne des Wortes. Bassistin Charlotte Cooper und Gitarrist Billy Lynn laufen im Kreis, und dieser Bewegungsablauf überträgt sich schlagartig auf das Publikum. Der sich bildende Moshpit löst sich erst mit dem Schlussakkord auf. Die drei Musiker haben sichtlich Spaß. Charlotte wirbelt im Glitzer-Pailletten-Pulli über die Bühne und Billy kurbelt mit witzigen Ansagen und eingedeutschten Refrains (“Wir brauchen kein Geld um zu feiern”) die Stimmung nach oben. 

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Als Headliner des Tages sind Danko Jones gebucht, und sie liefern knallhart ab. Kraftvolle Drum Beats und fette Powerchords walzen durch die Menge. Mit authentischem Rockstar-Charisma singt, teils brüllt Danko die Songs ins Mikro. Garage-Rock vom Feinsten. Von den „Danko Jones, Danko Jones“-Rufen der Fans zeigt sich der Sänger sichtlich erfreut. Nicht nur einmal äußert er den Wunsch, im nächsten Jahr wieder nach Norderstedt zu kommen.

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Summa summarum ist das Match Börner Open Air 2023 ein gelungenes Festival mit fein abgestimmter Bandauswahl, kurzweiligem Rahmenprogramm, und auch der soziale Gedanke muss erwähnt werden. Teile vom Eintrittspreis werden der Uwe-Seeler-Stiftung gespendet und mehrere Charity-Aktionen auf dem Gelände kommen rheumakranken Kindern zugute. Tickets fürs “MBOA – Level III” könnt ihr übrigens schon über die Festival-Homepage bestellen.

 

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Text und Photo Credit: Markus Wegmann

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Uwe-Seeler-Stiftung

 

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