Instruction for Destruction

Schwermetall und Hardrock aus der Schweiz. Da denkt der Kenner vor allem an Celtic Frost, Samael, Coroner und Gurd. Gotthard und Krokus natürlich ebenfalls. In den letzten Jahren hat vor allem Eluveitie über die Landesgrenzen hinaus von sich reden gemacht. Die Szene im Untergrund ist lebendig und potent (wenn auch klein), was Bands wie Pertness oder Bölzer beweisen. Eine kleine Perle auf dem Weg nach oben sind die Thrasher Comaniac („Company of Maniacs“) aus der Nordostschweiz. Seit fünf Jahren aktiv, hat das vielversprechende junge Quartett im vergangenen Jahr eine schwere personelle Krise bewältigt und nun in neuem Line-Up ihr Zweitwerk „Instruction for Destruction“ vorgelegt. Und das kann sich sehen, beziehungsweise hören lassen.

Beim ersten Hördurchgang fallen die offensichtlichen Parallelen zu Metallica auf, doch erfreulicherweise begnügen sich Comaniac nicht damit, sich vor ihren Vorbildern zu verbeugen. Die Männer mischen sehr gelungen die Markenzeichen des klassischen Thrash-Metals zu etwas zusammen, was eine lobenswerte Eigenständigkeit mit sich bringt. Nicht zuletzt wegen der markanten Stimme von Sänger Jonas Schmid und einer sehr melodischen Note in den Gitarrensoli von Valentin Mössinger. Während man sich in den Pflichtdisziplinen Riffs , Rhythmus-Sektion und Gesang absolut keine Patzer erlaubt, sind die Gitarrensoli besonders lecker, teilweise beängstigend gut für eine solch junge Band. Inhaltlich setzt man traditionsbewusst auf Gesellschaftskritik, im speziellen auf die Stellung des Individuums in der modernen Gesellschaft. Die Jungs haben Biss und Talent. Alles Gute auf dem Weg nach oben!

DanielF

Harte Schale, weicher Kern. Chefredakteur und -metalhead in Personalunion und im "Nebenberuf" Sozialarbeiter, geht Daniels Geschmack von chilligem Americana (Cracker) bis zu kauzigem Indie-Rock (Eels), von klassischem Thrash (Metallica, Megadeth) bis modernem Death Metal (Deserted Fear), von opulent-schrägem Prog-Rock (Opeth, Gojira, Pervy Perkin) bis zu heftigstem Brutal Death Metal (Defeated Sanity, Wormed), von Bluesrock (Gary Moore, Anthony Gomes) bis Classic Rock (Alice Cooper, Queen) - um nur einen Teil zu nennen. Zudem hat er seit den frühen Neunziger Jahren ein leidenschafliches Faible für christliche Rockmusik in genau dieser stilistischen Bandbreite. 

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