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Immunity

Machines Dream sind eine fünfköpfige Prog-Rock-Band aus Ontario in Kanada, die sich an ihren großen Vorbildern King Crimson, Pink Floyd, Genesis, Marillion und Tool orientieren, gleichzeitig aber den Anspruch haben, eigenständig zu sein. „Immunity“ ist nach dem Debüt von 2013 das zweite Album der interessanten, sehr melodiös und atmosphärisch arbeitenden Band.

Das wird gleich zum elf-minütigen Einstieg mit ‚Immunity Part I‘ deutlich, das mit Piano, Saxophon und Streichern ein für Progressive Rock eher ungewöhnliches, aber sehr stimmiges und stimmungsvolles Instrumentarium bietet. Der Song ist ein echter Brocken, melancholisch, vielseitig und emotional intensiv und wird zum Abschluß des Albums durch das 14-minütige ‚Immunity Part II‘ vervollständigt. Dazwischen befinden sich drei weitere Tracks. ‚Battersea Transcendental‘ hat mit seinem ruhigen Gesang und dem geringen Tempo eine fast meditative Note, auch wenn die Kanadier verzerrte Gitarren einsetzen. ‚Broken Door‘ wartet als erster Song mit einer Lead-Guitar auf, die entsprechend eine eigene, teils fast bluesige Marke setzt – auch wenn der ruhige, melancholische Touch weiter bestehen bleibt. ‚My Ocean Is Electric‘ kombiniert dann das bishherige mit bombastisch arrangierten Keyboards und Gesang, zu einem kleinen Leckerbissen. Das Klavier eröffnet dann wie zum Einstieg zum ausufernden’Immunity Part II‘. Schade ist die uneinheitliche Produktionsqualität, vor allem beim Schlagzeug, die beim Gesamtbild Punkte kostet.

Machines Dream schaffen es mit ihrem Album, im weitbevölkerten Prog-Rock-Zirkus eigene, kleinere Akzente zu setzen, beispielsweise durch den sehr geschmackvollen Einsatz des Saxophons im Kernstück ‚Immunity‘. Wer auf hochwertigen, ruhig-melancholischen Progressive Rock steht, ist hier goldrichtig.

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