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Gore Metal Redux: A Necrospective

Es ist ein stetiger Fluss vollkommen übertriebenen Geschredders, begleitet von wechselweise fies keifendem Gespucke oder tief knurrendem Gegrunze, das die kalifornischen Knallköpfe von Exhumed seit nunmehr vierundzwanzig Jahren unter den aberwitzigsten Namen veröffentlichen. Nach ‚All Guts, No Glory‘ und der ‚Necrocracy‘ folgt nun der aktuelle Langspieler ‚Gore Metal Redux: A Necrospective‘ – ein Titel der wunderbar in die heutige Zeit passt.

Denn in einer Zeit, in der politisch nicht weniger als die griechische Mitgliedschaft in der Europäischen Union auf dem Spiel steht und damit eng Verknüpft auch deren wirtschaftliche Integrität, müssen wir alle ein bisschen kürzer treten – Der Redux ist alternativlos, möchte man meinen.

Tatsächlich schreibe ich grade vollkommenen Schwachsinn nieder. Das liegt in erster Linie daran, dass sich die Schlacht-Feste aus dem Hause Exhumed untereinander sehr ähneln, freilich ohne dabei wie ausgegraben und wiederbelebt zu wirken. Eine Band hat ihren Stil gefunden und bleibt dabei, versucht sich nicht in gewinnbringendere Genres zu entwickeln. Das ist recht selten in der heutigen Zeit, dadurch umso erfrischender, jedoch wenig hilfreich, wenn es um interessante Inhalte einer journalistisch anspruchsvollen Rezension in blumigster Hochsprache geht. Demnach kann ich es eigentlich auch sein lassen, weiterhin sinnlos Wörter aneinanderzureihen, um den Leser durch nichts als Textmasse zu beeindrucken und zur finalen Kaufempfehlung übegehen, die im Übrigen gegenteilig zu dieser Rezension keinesfalls ironisch sondern toternst gemeint ist:

‚Gore Metal Redux: A Necrospective‘ ist zweifelsohne ein durch exquisite Riffs und Gitarrensoli eingängiges, trotzdem steinhartes Splatter-Metal-Gewitter mit Anleihen aus Bay-Area-Thrash und gemäßigtem Grindcore. Wer fetten Gitarren und noch fetteren Drums nicht abgeneigt ist und Vagitarier nicht bei Erstkontakt mit der Sexismuskeule erschlagen will, möge dieses Album kaufen und lieb haben.

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