Everything Beautiful In Time

Hier gibt es mal wieder ein eindrucksvolles Beispiel, daß nicht jede Band mit Plattenvertrag wirklich gut sein muss. Und nicht jede Band ohne Plattenvertrag schlecht. I Am The Manic Whale sind ein junges britisches Progressive Rock Quintett, daß in ihrem Sound offensichtlich von einigen großen Namen des Genres inspiriert wurde. Vor allem Genesis (‚Circles‘, ‚Pages‘), Marillion (‚Princess Strange‘), ACT oder die Musik von und mit Neal Morse (Spock’s Beard, Transatlantic) sind da zu nennen. Die manischen Wale schaffen es mit den sieben langen bis überlangen Songs allerdings recht überzeugend, sich selbst nicht nur zur schlichten, einfallslosen Kopie der genannten Namen zu degradieren. Unter anderem sorgen die Gesangsdienste aller vier Herren sowie die Flöte der einzigen Dame für eine eigenständige Note. Die Rhythmen sind, wie es sich im Genre gehört abwechslungsreich, die Harmonien charmant und eingängig, die Arrangements einfallsreich und die Produktion astrein und druckvoll. Wer den Prog-Nachwuchs unterstützen will, findet hier eine Band, die es verdient hat. Skeptiker können auf der Bandcamp-Seite der Gruppe ins Album reinhören.

DanielF

Harte Schale, weicher Kern. Chefredakteur und -metalhead in Personalunion und im "Nebenberuf" Sozialarbeiter, geht Daniels Geschmack von chilligem Americana (Cracker) bis zu kauzigem Indie-Rock (Eels), von klassischem Thrash (Metallica, Megadeth) bis modernem Death Metal (Deserted Fear), von opulent-schrägem Prog-Rock (Opeth, Gojira, Pervy Perkin) bis zu heftigstem Brutal Death Metal (Defeated Sanity, Wormed), von Bluesrock (Gary Moore, Anthony Gomes) bis Classic Rock (Alice Cooper, Queen) - um nur einen Teil zu nennen. Zudem hat er seit den frühen Neunziger Jahren ein leidenschafliches Faible für christliche Rockmusik in genau dieser stilistischen Bandbreite. 

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