Endless Restless
Es gibt viele mythische Teufels-Brücken auf der Welt. Laut Wikipedia sollen die meisten davon in Europa und Südamerika stehen und häufig eine beliebte Touristen-Attraktion sein. Mit Devils Bridge gibt es in Europa nun eine weitere von ihnen. Diese ist allerdings nicht aus Stein gemauert, sondern ihr Fundament beruht auf der Debüt-EP „Endless Restless“ (Fastball Music) auf Schwermetall.
Die fünf Schweizer liefern einen Sound, der sich laut Pressetext Modern Melodic Metal nennt. Dieser Genrezuordnung machen Devils Bridge alle Ehre. Songs wie „555“, „Captain Devil“ oder „Centrifuge of Life“ sind feine Heavy-Metal-Stampfer mit eingängigen Refrains sowie groovigen Gitarrenriffs und knallenden Bassläufen. „Fire Free“, das wohl poppigste Lied der EP, besitzt dazu noch leichte Symphonic-Metal-Anleihen. Als Highlight kann jedoch der Titelsong „Endless Restless“ gelten. Der mit über fünf Minuten längste Track beginnt langsam, um schließlich Tempo aufzunehmen und in einen wunderbar harmonischen Refrain aus Gesang und Gitarre zu münden. Dabei wird allerdings auch wieder die ein oder andere überraschende langsame Wendung genommen.
Trotz der bewusst eingängigen Kompositionen ist erfreulich, dass die Band nicht in den Pathos von Power Metal verfällt. Hierfür verantwortlich ist vor allem Sängerin Dani Nell. Diese versucht sich gar nicht erst wie so viele Frauenstimmen im melodischen Metal-Bereich am Arien-Stil, sondern singt lieber mal rau und mal klar, aber immer ausdrucksstark und kraftvoll.
Es ist etwas schade, dass „Endless Restless“ bereits nach sechs Liedern zu Ende geht. Mit ihrer musikalischen Qualität hätten Devils Bridge gerne sofort ein vollständiges Album veröffentlichen dürfen. Ein gelungener Einstand in die Metal-Welt ist die EP jedoch allemal.
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