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DAVE HAUSE – Drive It Like It’s Stolen

Man muss sich schon kurz die Augen reiben, wenn Dave Hause mit „Drive It Like It’s Stolen” (Blood Harmony Records) bereits sein sechstes Album vorlegt. Eher weniger Augen reiben ist beim Hören nötig: Auch sein neuestes Werk klingt so unverkennbar nach dem Singer-Songwriter, zweifelsfrei. Hatte er sich in seinen bisherigen Werken vor allem auf autobiografische Themen konzentriert, versucht er sich diesmal erstmals an fiktiven Geschichten. Diese sind oft düster und allzu oft sind Ängste das Leitmotiv. Dave Hause zeichnet ein finsteres Bild einer müden und apokalyptischen Quasi-Realität, die von den neuen amerikanischen Städten und dem Elterndasein nach der Pandemie geprägt ist. Aber es gibt auch Lichtblicke wie „The Vulture“, die mit verschränkten Armen vor einem stehen und sich nicht davon abbringen lassen, dass doch nicht alles so düster ist. Ein zum Song gewordenes Lichter schwenken sozusagen.

„Mein Leben wird immer uninteressanter. Das ist auch gewollt. Man will schließlich beständig sein, man will beim Baseballtraining seiner Kinder anwesend sein, sie zum Turnen bringen oder was auch immer. Man will nicht unbedingt die ganze Zeit in den Abgrund starren. Ich möchte nicht, dass sich alles um mich dreht in den Songs, ich will, dass sich alles um meine Kreativität dreht!”

Dave Hause

Mit „Drive It Like It’s Stolen“ präsentiert der US-Songwriter 10 Songs, denen an der ein oder anderen Stelle etwas mehr Mut zur Überraschung oder Innovation gutgetan hätte. So ist das ganze zwar nicht wirklich schlecht, kommt aber über Hauses Markenzeichen des hemdsärmeligen, rauen Gitarrenrocks auch nicht hinaus. Vielleicht muss man das aber auch anders sehen: Es ist einfach das Maximum an Vertrautheit, was einen durch die Musik gewordene Post-Apokalypse trägt.

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