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Die Kernseife der Medaille

Das Pack (nicht zu verwechseln mit Das Lumpenpack!) wurde 2006 als Duo von Peer Jensen alias Pensen Paletti und Florian Eilers aka Flozze 2006 gegründet. 2012 stieg Flozze allerdings aus und seitdem macht Pensen als Frontmann mit wechselnden Begleitmusikern weiter, sofern seine Zeit das zwischen der Arbeit mit den Monsters of Liedermaching und als Solokünstler erlaubt. Wie er sich einteilt, wie das aktuelle Bandgefüge ist und ob er eigentlich eher Metaler oder Liedermacher ist, hat er uns in einem ausführlichen Interview erzählt, das Ihr hier lesen könnt!

Ein Feedback eröffnet „Ein Toast“ bevor aus den Boxen krawallige Gitarren und ein treibendes Schlagzeug schallen und Pensen sein Glas auf seine persönliche Freiheit erhebt, auf „Alles, was ich tun und lassen kann“ und später gar Rolf Zuckowskis „Wie schön, dass du geboren bist“ mit einem Zitat Tribut zollt.

Pfeifend geht es mit Klängen, die auch von den Comedian Harmonists stammen könnten, bei „Mein Schwein pfeift“ los, bevor immer wieder Metal-Sounds einfließen. „Ich spüre gar nichts“ ist dagegen lupenreiner Stadion-Breitwand-Rock, der auch von den Foo Fighters stammen könnte, wogegen „Sei nicht so“ – abgesehen von der Instrumentierung – auch bei Karl Moik oder Florian Silbereisen in der Sendung laufen könnten. Viel mehr musikalische Abwechslung und Anlehnung geht kaum.

Ein fiktives Klassentreffen und eine familiäre Weihnachtsfeier sind Thema und auf das übliche „Lang nicht gesehen. Mensch sag doch mal“ hat Pensen nichts weiter zu antworten als „Ich habe mich nicht so gut ernährt in letzter Zeit“.

Ein letzte Klampfen-Salve kommt bei „Jedes Mal“ aus den Boxen, bevor sich „Die Kernseife der Medaille“ nach einer knappen halben Stunde schon wieder verabschiedet.

Hui, wie soll man diese zehn Songs zusammenfassen? Gar nicht! Es sind völlig unterschiedliche Lieder, mal (subtil) lustig, dann wieder eher ernst, wobei man in jedem Fall genau – auch zwischen den Zeilen – hinhören muss. Es ist irgendwie ein Rockalbum mit Heavy-Metal-Schwerpunkten, andererseits aber auch weit mehr als das.  Wer sich auf härtere Gitarrenklänge mit deutschen Texten freut und keinerlei Vorbehalte gegen genreübergreifende Grenzen hat und keinen Einheitsbrei erwartet, sollte hier auf jeden Fall reinhören.

 

Note: 2+

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Fotocredit: Zoran Zorro Grujovski

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