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Counterpoint

Mal wieder etwas Neues aus der Prog-Rock-Ecke für alle Freunde von klassischen Bands wie Rush, Yes oder Gentle Giant, die das Erbe ihrer Liebling gern mit modernem breit angelegtem Rock verknüpft hören. Die Amerikaner von Circuline legen mit „Counterpoint“ ihren zweiten Longplayer vor und bezeichnen ihre Musik selbst als „Modern Cinematic Progressive Rock“. Cinematisch bezieht sich hier nicht auf kleine Arthouse-Produktionen, sondern auf wuchtig-bombastische Popcorn-Blockbuster. Songtitel wie ‚Forbidden Planet‘, ‚Nautilus‘ oder ‚Inception‘ lassen erahnen, dass die Musik episch breit, ausufernd und abwechslungsreich wird.

Im einleitenden Titel ‚New Day‘ dringen Samples von Sprachaufnahmen der Apollo-11-Mondlandung durch die fein verwobenen elektronischen Klangteppiche, aus denen sich Schlagzeug, Bass und Gitarren schließlich immer weiter hervor schälen. Elegische Keyboards und treibende Drums ebnen den Weg für ein wahrlich cinematisch klingendes Progrock-Album für alle Rush– und Yes-Fans. Dabei wird auf melodische und nicht allzu frickelige Gitarren genauso viel Wert gelegt wie auf sphärische Keyboard und elegische Pianoklänge.

Natalie Brown und Billy Spillane teilen sich die Gesangsparts und erledigen diese Arbeitsteilung hervorragend und sehr harmonisch, mal im Wechselspiel, mal gemeinsam. Die meisten Songs sind für Prog-Verhältnisse relativ kurz, nur einmal wird mit ‚Hollow‘ die Zehn-Minuten-Marke gesprengt, wobei die die Pianoparts hier immer wieder an Emerson, Lake & Palmer erinnern.

Einzig und allein das hässliche Cover dieser wunderbaren Platte schreckt etwas ab. Doch das sollte sich niemand, denn sonst verpasst er ein spannendes Stück moderner Musik.

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