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Blood Of The Beasts

Sect cover artwork

Not drinking – Not smoking – Not drugging – Not vaping – Backin our human & animal friends, and punching Hamburgers out of peoples’ hands… NO MORE! Das sind klare Worte der Vegan-Straight-Edge-Combo Sect. Wer so die Faust ballt, sollte auch musikalisch seinen Aussagen Nachdruck verleihen. Oh ja, das tut das Quintett auf ihrem zweiten Album „Blood Of The Beasts“ (Southern Lord).

Sect schlagen wild um sich und stehen für ihre Ansichten mit einem Maximum an Durchschlagskraft ein. Ihre Musik hat rein gar nichts mit dem klassischen xSxEx-Harcore, wie ihn etwa Minor Threat oder später Strife gespielt haben, zu tun. Der Output auf „Blood Of The Beasts“ ist düster und heavy, da hat eine positive Message oder gar seichte Momente keinen Platz. Sect sprechen Themen an, die Tag täglich um uns herum passieren, wie Massenmord an Tieren, Mobbing und Vergewaltigungen. Dabei lassen sie keinen Zweifel daran, wie verächtlich die darüber denken und wie wütend sie diese Tatsachen machen. Das spiegelt sich natürlich in den zehn Songs wider, die wütend, leidend und verzweifelt auf einen einprasseln. Maximal zweieinhalb Minuten lang sind die Songs, die meisten aber nur knapp über einer Minute.

Blackened Hardcore in Stile von Trap Them und All Pigs Must Die regiert 18 Minuten lang mit einer Atmosphäre, die förmlich zu flirren scheint. Rasende Wutausbrüche wechseln sich mit schwerfälligen Midtempo-Parts ab. Der Sound bollert wir ein Kettenpanzer über einen hinweg, das Schlagzeug poltert, die Gitarren sägen tief ins Fleisch. Die Einschläge sind am ganzen Körper zu spüren. Sect gehen mit der Brechstange zu Werke, sodass sich in den Stücken nur wenig Platz für Feinheiten oder Melodien findet.

„Blood Of The Beasts“ ist der expressive Soundtrack für eine hoffnungslose Epoche. Kann es noch schlimmer werden? Kann es überhaupt besser werden? Sect kämpfen dafür, in dem sie Standpunkte beziehen, die für viele zu klischeehaft anmuten, um sich überhaupt damit zu befassen, etwas zu ändern. Joey Shithead prägte einst die simple Gleichung „Talk – Action = Nothing“. Ob Sect mit ihrem zweiten Album die Welt ändern können, mag bezweifelt werden. Auf jeden Fall stehen sie nicht mit hängenden Schultern herum, jammern und überlassen anderen das Handeln.

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