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Blood In Blood Out

Was für ein Brett! Exodus sind eine der wenigen Bands, die man immer nach wenigen Sekunden erkennt, egal, welcher Sänger gerade das Mikro zerlegt. Diese Drum-Philosophie mit den Gary Holt-Riffs sind unverwechselbar und trainieren automatisch den Nacken.

Zehn Jahre nach „Tempo of the Damned“ ist Steve Souza wieder da, der mit seinem fiesen Organ die Songs nach vorne peitscht und dem Material nochmal einen Kick verleiht. Die Produktion ist kraftvoll, aber nicht poliert und zeigt trotz jeder Menge Rotz die Feinheiten der Kompositionen.

Exodus liefern Geschwindigkeitsattacken oder schwere Riff-Monster, die trotz aller Härte und Aggressivität genügend Eingängigkeit besitzen, um als kleine Hits durchzugehen. So überzeugt der Titeltrack mit einem Mitgröhl-Refrain vorm Herrn, „Body Harvest“ mit seinen Gangshouts, „Collateral Damage“ und „Honor Killings“ durch kompromisslose Geschwindigkeit oder „Food For The Worms“ mit fetten Breaks. Ein weiterer Höhepunkt: Kirk Hammett von Metallica steuerte ein Solo zu „Salt The Wound“ bei und hat damit wohl einen der besten Songs, an dem er in den letzten Jahren mitgewirkt hat, gestaltet.

Exodus sind zwar die Urgesteine der Thrash-Szene, gehören mit Scheiben wie diesen aber noch lange nicht zum alten Eisen. Im Gegenteil: Viele Jungspunde werden einmal mehr staunen, dass die ergrauten Herren für eine Wand aufziehen.

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