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Battle Breed

Bodyfarm – Battle Breed – orange-ocker gefärbtes Cover mit brutal aussehendem Soldaten mit absoluter Monstersumme … eigentlich ist schon klar, was man zu hören bekommt, wenn man diese CD einlegt. Und genau so ist es dann auch: brutalstmöglicher Death Metal, gekonnt zwischen langsam und schnell pendelnd, maximal tiefe Shouts, schneidende Riffs, derbes Gedresche. Diese Beschreibung trifft auf viele Bands des Genres zu, und auch das absichtliche Weglassen der Begriffe „komplex“ oder „progressiv“ zeigt klar an, womit man es zu tun hat. Das allein reicht dem einen oder anderen Komplettisten schon aus, um sich Bodyfarm ungehört zu besorgen, aber was ist der Anreiz für den schmaleren Geldbeutel oder das anspruchsvollere Ohr, nun genau zu Bodyfarm zu greifen und nicht zu einer anderen Band?

Spezifizierender könnte man schon einmal die Namen Asphyx (von denen Martin Van Drunen übrigens für „The Dark Age“ ausgeliehen wurde) oder Bolt Thrower in den Raum werfen, um das Gedröhne einzuschränken. Denn in diese Kerbe des besonders massiven Geräuschs begeben sich auch Bodyfarm. Dazu kommen gerade stimmlich und von den Melodien her noch jede Menge Elemente alten deutschen Thrashs Marke Sodom.

Dadurch entsteht eine massive Wand an Geräusch, bei der aber die Melodien nie zu kurz kommen. Wer jetzt laut „Alles schon mal gehört!“ schreit, mag zwar Recht haben, verkennt aber auch den Erzkonservativismus des Death Metal. Das gehört so! Und dementsprechend definieren sich heutztage viele der oldschooligen Death-Metal-Scheiben nicht mehr über wahnwitzige Originalität, sondern darüber, ob sie das, was sie tun, gut machen.

Und Bodyfarm machen ihren Death Metal exzellent. Fett produziert, schneidendes Riffing, genug Tempiwechsel, gute Shouts – was will man mehr? Ach ja: einen Hit, der herausragt, und selbst den haben Bodyfarm mit dem genial melodischen, an ganz frühe Dark Tranquillity-Tage erinnernden „The Prince Of Wallachia“ dabei. Absolute Kaufempfehlung.

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