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ANGER MGMT. – Anger Is Energy

Zorn und Wut zu kanalisieren, ihnen ein Ventil zu geben, damit umzugehen. Ziele der Wutbewältigung, des Anger Managements. „Anger Is Energy“ (Noisolution) ist damit auch in Musik gewandelter Zorn, laut in die Welt gebrüllte Wut. Eine gute Möglichkeit des Anger Managements, und so heißt dann natürlich auch die Schweizer Band Anger Mgmt, die mit „Anger Is Energy“ ihr Debütalbum vorlegt.

Die drei Musiker um Frontmann und Sänker Nik Petronijevic sind allerdings keine Unbekannten in der Schweizer Szene und haben schon viel Erfahrung in anderen Bands sammeln können. Daher klingt „Anger Is Energy“ ausgereift und vielschichtig. Und ehrlich. Denn Petronijevic leidet seit seiner Kindheit an einer Angsterkrankung und hat sich dieser Erkrankung gestellt, ist ein Aktivist im Radio, Fernsehen und Internet. Er weiß also, worüber er da mit seiner prägnanten, rauen Stimme singt. Und das tut er in ruppigen, aber eingängigen Songs, leicht melancholisch, energiegeladen, in denen Post-Punk, Punk, Grunge und Garagenrock explosiv miteinander verschmelzen. Das erinnert mal an The Cure, vielleicht auch mal an die New Model Army, an den Sound der 90er, was ja keine schlechten Voraussetzungen für ein gutes Album sind.

Die Energie ist also absolut vorhanden, und das Songwriting stimmt auch. Dabei geht es zwar durchaus explosiv zu, aber eben nicht nur. Richtig stark wird das Album auch dann, wenn etwas ruhigere Töne angeschlagen werden, zum Beispiel im vorletzten Track ‚Those Days‘, dem vielleicht heimlichen Highlight dieser außergewöhnlichen Scheibe. Man muss sich die Schweizer daher wirklich vormerken, denn nach diesem Debüt ist noch einiges zu erwarten.

Note: 2+

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