ACID ROOSTER – Flowers & Dead Souls

„Flowers & Dead Souls“ (Tonzonen Records) heißt das zweite Album des Leipziger Trios Acid Rooster. Der Bandname passt perfekt zum instrumentalen Space Rock, den die drei Jungs hier abfeiern. Psychedelisch, losgelöst, treibend wird hier improvisiert und gejamt, was das Zeug hält. Dabei wirken die sechs Songs dennoch strukturiert und lassen oft Assoziationen wach werden an den Geist der deutschen Psych- und Krautrock Pioniere. 

Die Instrumentierung ist interessant und abwechslungsreich, neben den obligatorischen Gitarren, Synthies und Orgeln kommt zum Beispiel auch ein Sitar zum Einsatz und sorgt für indische Einflüsse. Schwebende, sphärische Synthisizerflächen, psychedelische Gitarren, spacige Effekte: Acid Rooster spulen das volle Programm ab, das man vom Space Rock erwarten darf. Sie sechs Tracks steigern sich oft zu einem fiependen, harmonischen Crescendo, lassen aber auch viel Raum zum Gleiten, zum Relaxen. Elektronische Sounds und Gitarrenriffs verschmelzen zu einer neuen Einheit. Wir würden natürlich niemandem zum Drogenkonsum raten, aber vermutlich wäre „Flowers & Dead Souls“ ein geeigneter Soundtrack für den nächsten Trip in den Outer Space. Kosmischer Wind weht durch den Äther, die Klänge wabern in schillernden Farben durch das Nichts. Oder so ähnlich.

Durch die analoge Aufnahme im Studio und wenig Overdubs entsteht ein warmer, direkter Sound, der schnell für entsprechende, leicht schwebende Stimmung sorgt. Das gefällt, ohne komplett zu überraschen, aber man bewundert auf jeden Fall das handwerkliche und musikalische Geschick des Trios. Die Entstehungsgeschichte des Albums war während der Pandemie nicht einfach, so beschreibt es die Pressemeldung zu „Flowers & Dead Souls“. Dennoch kann sich das Ergebnis sehen beziehungsweise hören lassen.

Note: 2

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Michael

Michael kam über die Konzertfotografie zu Whiskey-Soda und verbindet das Bildermachen gerne mit Konzertberichten und CD-Rezensionen. Als Chefredakteur für den Bereich Bluesrock mag er aber auch viele aus dem Blues entsprungene Genres wie diverse Metal-Spielarten. Daneben landen gerne Progressive- und Classic Rock und Americana auf seinem Drehteller, bevorzugt auf klassischem Vinyl. Wenn dann noch Zeit bleibt, findet ihr Michael bevorzugt im (Heim)Kino oder natürlich irgendwo da draußen zum Fotografieren. 

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