A Fragile King
Der Musiker-Inzest in England nimmt fast schon schwedische Ausmaße an. Daher werden viele Vallenfyre als Death Metal Supergroup bezeichnen, ein reines Studioprojekt soll es aber nicht sein. Zur Geschichte: Gregor Mackintosh von Paradise Lost hat sich ein Stell-dich-ein mit Hamish Glencross von My Ding Bride, Scoot von Doom/Extinction of Mankind, und Adrian Erlandsson von At The Gates und Mully in einem Pub gegeben. Bei diesem Namedropping läuft es einem kalt den Rücken herunter, denn wenn bei dieser Allianz namens Vallenfyre kein Ausnahme-Death Metal-Album heraus kommt, dann kann man die fünf Musiker nur verfluchen.
Wer „Infernal Torment“ von „Vile Vibes“-Sampler kennt, der weiß, wie sich Vallenfyre anhört: Tiefe, schwere Gitarrenriffs treffen auf Old School Death Metal, der sich mit viel Doom Metal paart sowie einem gutem Schuss britischen Crust. Der daraus geborene Bastard ist bester Death Metal der guten alten englischen Schule. Besonders die langsamen, düsteren Teilstücke machen die insgesamt elf Kompositionen aus. Diese klingen herrlich verzweifelt und wunderschön dunkel.
Death Metal Superstar
An diesen Stellen wird einem offenbar, dass „A Fragile King“ eine starke persönliche Note besitzt. Laut Gregor Mackintosh ist „A Fragile King“ ein Andenken an seinen verstorbenen Vater, der intensiv mit Krebs zu kämpfen hatte. Ein schwerer Grove und ein gebremstes Up-tempo sind neben den markanten Gitarrensoli Mackintosh’ Stilelemente, die ein geschulter Hörer bereits von genannten Bands kennt und liebt. Manchmal ist der orchestrale Bombast allerdings ziemlich dick aufgetragen. Gesanglich orientiert sich der Mastermind ebenso an den alten Tagen seiner Hauptband wie beim Sound, der harmonisch und sehr bedrückend ausgefallen ist.
„A Fragile King“ ist ein Album ohne große Überraschungen, dafür aber mit vielen Stilmitteln, die einen schon mit „Lost Paradise“ und „As the Flower Withers“ ans Herz hat wachsen lassen. Mackintosh hat mit Vallenfyre einen überzeugenden Kontrapunkt zu all den modernen überproduzierten Death Metal Bands gesetzt, in dem er sich ganz auf die Stimmung von „A Fragile King“ konzentriert hat. Und er hat gut daran getan.
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