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A Coliseum Complex Museum

Der erste Song eines Albums ist eminent wichtig. Er gibt in der Regel die Stimmung vor und setzt den ersten Marker.

Das kanadische Pärchen Jace Lasek und Olga Goreas, aka The Besnard Lakes, kombiniert sanft schwingende Harmonien mit disharmonisch quietschenden Riffs und einer ziemlich hohen Männerstimme. Das kann, je nach Belastungszustand des Zuhörers, etwas enervierend sein.
‚A Coliseum Complex Museum‘ ist bereits das fünfte Album der beiden Musiker. Der Titel ist inspiriert von einem Straßenschild in Texas.

Vielleicht wäre der dritte Song, ‚Pressure of Our Plans‘ als Opener geeigneter gewesen. Hier wird eine wunderschöne, ruhige Klangwelt aufgebaut, warm und einladend, wie ein kleines, gut beheiztes Café nach einer langen Autofahrt an einem kalten Tag. ‚Plain Moon‘, ‚Necronomicon‘ und der letzte Song des Albums ‚Tungsten 4: The Refugee‘ sind drei weitere Highlights. Hier stimmt die Mischung, die Harmonien sitzen und die Melodien sind stimmig. Man hätte sich mehr davon gewünscht.

Alles in allem lässt einen die Scheibe aber eher seltsam unbeeindruckt. Alles irgendwie ganz nett. Und wir wissen ja, in welchem verwandtschaftlichen Verhältnis nett zu anderen Dingen des Lebens steht.

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